VN Mi, 10.10.2001

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Kultur 

Sinnvoller Kontakt mit der Metropole

Land Vorarlberg richtet Atelier in Montreal ein - Projekt von Marbod Fritsch soll 2002 starten

Bregenz (VN-cd) Diesmal geht es nicht einfach um das "innere Fokussieren, um Abstand zu gewinnen von der eigenen Arbeit", wie Werner Grabher, Leiter der Kulturabteilung des Landes, die schon länger bestehenden Ateliers in Pyrgi (Griechenland) und Paliano (Italien) charakterisiert, beim Projekt Montreal geht es um die Vernetzung, um den Austausch.

Geleitet vom Künstler Marbod Fritsch, soll das inhaltsreiche Montreal-Projekt im nächsten Jahr gestartet werden. Kulturlandesrat Hans-Peter Bischof hat in einem Gespräch mit den "Vorarlberger Nachrichten" erst jüngst den (Künstler-)Austausch als den Schwerpunkt im Bereich Kultur für das Jahr 2002 angekündigt, die Einrichtung eines Ateliers in der kanadischen Metropole ist ein Teil davon.

Vernetzung ist wichtig

Werner Grabher ist es wichtig, dass die Künstler, die im nächsten Jahr jeweils für etwa zwei Monate nach Montreal fahren, "nicht einfach in einem Atelier arbeiten, sondern auch vor Ort mit anderen Partnern vernetzt sind." Marbod Fritsch hat bereits konkrete Kontakte zu Hochschulen und Kunstinstitutionen aufgebaut. Ein Unterfangen, das schwer genug ist, das den Künstlern aber auch entsprechende Weiterbildung, Weiterentwicklung bzw. Begegnung mit dem internationalen Kunstbetrieb und seinen Arbeitsweisen ermöglicht.

Die Auswahl erfolgt nicht über Bewerbungen, die dann von der Kunstkommission gesichtet werden, sie obliegt dem Projektbetreuer Marbod Fritsch. Er habe die Kontakte hergestellt und es sei daher wenig zielführend, die Auswahl der Künstler durch alle Gremien zu ziehen.

Ins Land wirken

Grabher: "Montreal ist nicht vergleichbar mit Pyrgi und Paliano, das ganze Unternehmen ist als ,ein Projekt` zu definieren. Es macht Sinn, wenn dazu Künstler ausgewählt werden, die mit ähnlichen thematischen Bezügen befasst sind." Noch wichtiger als die zentrale Situierung des Ateliers sind, so Grabher, die Kontaktstellen. "Was dort geschaffen wird, soll selbstverständlich auch ins Land wirken."

Alte Ateliers bleiben

Die Wohnateliers in Griechenland und Italien, die das Land - im Fall von Pyrgi schon seit Jahren - mit Künstlern verschiedener Sparten beschickt, werden vorerst noch behalten. Was Vorarlberger Künstler in einem kleinen Nest auf einer griechischen Insel so schreiben, ist im Übrigen in der vor einigen Monaten von Erika Kronabitter herausgebrachten Anthologie "Pyrgi" nachzulesen.

Auf nach Mexiko

Ein Austauschprojekt des nächsten Jahres soll sogar bis nach Mexico City führen. Dort hat das Bundeskanzleramt eine Initiative gestartet, von der nun auch eine Vorarlbergerin oder ein Vorarlberger profitieren kann. Ein weiterer Vorteil für das Land: Im Gegenzug kommt eine Mexikanerin oder ein Mexikaner zu uns.

Marbod Fritsch bringt Vorarlberger Künstler nach Montreal.




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