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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
25. April 2007
17:58 MESZ
Eschenbachgasse Eröffnung 27.4.
Eschenbachgasse, 1010 Wien

Krobath Wimmer  
Foto: Krobath Wimmer
Isabell Heimerdinger - Make-up, 2007, single video projection, 11 minutes.

Im Jenseits der Messe
Eschenbachgasse Eröffnungen am Freitag: Bis auf die Ausstellungen bei Martin Janda und Krobath Wimmer erwarten einen dort die Soloshows von drei österreichischen Künstlern: Franz West, Peter Kogler und Matthias Herrmann

"Art Rules" heißt das neue Motto der stets gut gelaunten Combo für alles ,Chicks on Speed, das man anlässlich der Wiener Kunstmesse auch als neues Motto der Stadt ausrufen könnte.

Der Besuch der Messe ist ohnehin Pflicht. Zudem sollte man sich einige der teilweise recht hochkarätig besetzen Panels im Rahmen der Vienna Art Week auf keinen Fall entgehen lassen und dann stehen morgen Abend noch die Ausstellungseröffnungen in der Secession und in der Eschenbachgasse auf dem Programm:

Bis auf die Ausstellungen bei Martin Janda und Krobath Wimmer erwarten einen dort die Soloshows von drei österreichischen Künstlern: Franz West, Peter Kogler und Matthias Herrmann.

Letzterer verwandelt die Galerie Steinek unter dem Titel "New News & Old News" in einen Salon, in dem er die damit verbundenen bürgerlichen Werte gleichzeitig auch zu untergraben versucht und im vorderen Teil der Galerie werden neue Fotografien des Künstlers zu sehen sein: Auseinandersetzungen mit Männlichkeit, Rollenverständnis, aber auch Homophobie, die er in den diversen Ausstellungssettings der Secession bearbeitet hat.

Peter Kogler präsentiert seine neuen Arbeiten in der Galerie Mezzanin und Franz West verrät bei Meyer Kainer seine Sicht auf "Die Macht der Frauen", die vermutlich auch bei Krobath Wimmer zum Vorschein kommt: In ihrer zweiten Einzelausstellung befasst sich dort die in Berlin lebende Künstlerin Isabell Heimerdinger mit Film, Kino und der Entstehung von Sein und Schein. Im Zentrum stehen drei Neonarbeiten, die Überschriften aus Nachrufen auf berühmte Regisseure und Schauspieler zitieren:

Wessen Leben und Werk mit "Stimme im Wind", "Schwarzer Engel" und "Das verdammte Licht am Ende des Tunnels" betitelt wurde, verrät die Künstlerin nicht. Dafür gibt ihr Video "Make up" wieder anderes preis, wenn man der Schauspielerin Nikola Kastner beim Prozess des Abschminkens zusehen darf.

Um Film und Fernsehen geht es dann auch in der Gruppenausstellung von Martin Janda, wo sich fünf internationale Künstler mit Peter Watkins befassen. Das Filmmuseum zeigt derzeit die Filme des britischen Film und - Fernsehregisseurs, der sich in seinem jüngsten Projekt mit der Pariser Kommune befasste.

Werner Feiersinger, Gerard Byrne, Melik Ohanian und Roman Signer nahmen sein Werk als Ausgangspunkt für ihre künstlerischen Installationen und Skulpturen, während Corinna Paltrinieri, eine Darstellerinnen von "La Commune", ihre Fotografien vom Set präsentiert. (cb/ DER STANDARD, Printausgabe, 26.4.2007)


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