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vom 30.08.2006 - Seite 021
ARS ELECTRONICA: "Interface Culture" mit Studenten-Kunst

Plaudern mit Serienhelden inklusive

VON JULIA EVERS

Staunen, ausprobieren, entdecken und noch einmal staunen: Das können Besucher ab Donnerstag im Finanzgebäude Ost, im ehemaligen Schirmmacher auf dem Linzer Hauptplatz. Studierende des Kunstuni-Studiengangs "Interface Culture" präsentieren heuer zum zweiten Mal bei der Ars Electronica ihre Arbeiten.

"Tangible, Audible, Playable, Wearable" lautet das Motto, und tatsächlich sind die 22 Installationen fühlbar, hörbar, spielbar und manche sogar tragbar. Eine ältere Technologie zeigt das Projekt "re:call phone" von Doris Diensthuber und Christian Meixner. Auf der altmodischen Wählscheibe eines Telefons eine Jahreszahl anwählen, sogleich läuft ein Film aus dieser Zeit ab. Genug gesehen?

Einfach auflegen und zu Christina Heideckers "Flop". Sie hat sich das Speichermedium der 80er Jahre, die Diskette, vorgenommen. Auf neun Stück lässt sie Serienhelden wie Knight Rider und MacGyver über die "Floppy Disk" plaudern.

Hannah Perner-Wilson teilt an ihrer Installation Stromschläge aus, um nostalgische Kindheitserinnerungen zu erwecken. "Kühe auf der Weide" sieht der Besucher, bis er auf den elektrischen Zaun greift. Dann werden die Wiederkäuer von österreichischer Landschaftsidylle verdrängt.

Was es mit dem Serienmörder und den Büchern, die selbst in die Bibliothek zurückwollen, auf sich hat? Und warum werden Passfotos nur scharf, wenn man schreit? Hingehen und probieren!

Info: 31. 8.-5. 9., 10-19 Uhr, freier Eintritt


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