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Künstler lässt Betonzahlen im Bodensee versinken

20.03.2009 | 15:20 |  (DiePresse.com)

Juri Troy setzte sich beim Kunst-Wettbewerb zum Tag des Wassers durch. Er veranschaulicht mit drei Zahlen-Skulpturen den Niedrigst-, Normal- und Höchststand des Wassers im Bodensee.

Der Bregenzer Künstler Juri Troy hat den erstmals durchgeführten Kunstwettbewerb der Vorarlberger Landesregierung zum Tag des Wassers am 22. März für sich entschieden. Fünf Bildhauer aus Vorarlberg wurden vom Kunstbeirat des Landes eingeladen, Vorschläge für eine Skulptur am Binnenbecken in Hard am Bodensee zu entwickeln. Eine Fachjury traf die Auswahl. Troys dreiteilige Skulptur aus Betonzahlen soll noch vor dem Sommer aufgestellt werden.

Zahlen-Gebilde markieren Pegelstand

Der Künstler veranschaulichte mit seinen drei Zahlen-Skulpturen 47.000.000.000.000, 48.000.000.000.000 und 49.000.000.000.000 die im Bodensee enthaltenen Liter Wasser bei Niedrigstand, Normalstand und Hochwasser. Die einzelnen, je viereinhalb Meter langen Elemente sind jeweils an dem Pegelstandort platziert, den sie dokumentieren. So steht die Hochwasser-Zahlenfigur am Fußweg oberhalb des Ufers, die Normalwasser-Skulptur direkt am Ufer und die Niedrigwasser-Zahl im Wasser. Sie ist nur in der Winterzeit sichtbar, da sie bei den steigenden Pegelständen im Frühjahr und Sommer zunehmend unter die Wasseroberfläche sinkt. Die drei Körper sind so gearbeitet, dass Fußgänger darauf Platz nehmen können.

Die Jury entschied sich für Troys Arbeit, weil diese viele Interpretationen zulasse und verdeutliche, mit welchen Mengen an Wasser man es am Bodensee zu tun habe. Nur wenige Zentimeter Unterschied des Pegelstandes bedeuteten Milliarden von Liter Wasser zusätzlich im See. ÖVP-Landeshauptmann Herbert Sausgruber erinnerte bei der Überreichung des Preises am Freitag an die Bedeutung der nachhaltigen Nutzung des wertvollen Bodenschatzes Wasser.


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