Salzburger Nachrichten am 21. Dezember 2005 - Bereich: Kultur
SHORT CUTS

Disney-Fund

In Japan ist eine wertvolle Sammlung mit Zeichnungen aus alten Walt-Disney-Filmen aufgetaucht. Wie der Disney-Konzern am Montag mitteilte, zählen dazu rund 250 Bilder und Hintergrundzeichnungen aus den Produktionen "Flowers and Trees", "Sleeping Beauty", "Fantasia", "Bambi" und "Cinderella". Die Zeichnungen wurden in einem Fundus der Chiba-Universität bei Tokio entdeckt. Es handelt sich unter anderem um gemalte Dekors und Zeichentrick-Figuren. Sie waren in den 60er Jahren für eine Ausstellung nach Japan geliefert worden. Vom Museum für Moderne Kunst in Tokio wurden sie an die Chiba-Universität weitergereicht. Dort seien sie für so wichtig gehalten worden, dass "nur wenige Menschen von ihnen erfuhren", sagte der Medienwissenschaftler Hiroyuki Kobayashi.

Britney Spears

verklagt ein Magazin, das berichtet hatte, sie habe ein Sexvideo mit ihrem Ehemann Kevin Federline gedreht. Nach US-Medienberichten vom Dienstag verlangt der 24-jährige Popstar von der Illustrierten "US Weekly" 10 Millionen Dollar (8,3 Millionen Euro) Schadenersatz.

Das Magazin hatte geschrieben, ein Beschäftigter von Spears habe damit gedroht, das Video zu veröffentlichen.

Spears bestreitet, dass es den Film überhaupt gibt. Eine Sprecherin der Zeitschrift sagte dagegen: "US Weekly hat eine glaubwürdige Quelle und wir stehen zu unserem Bericht." Nun muss ein Gericht in Los Angeles entscheiden, wer Recht hat.

Tim und Struppi

sind nun auch Bühnenhelden: Mit der ersten Bühnenadaption der legendären Comics hat das Londoner Theater Young Vic für seine Weihnachtsproduktion Neuland betreten. Nach den ersten Kritiken ist die Bühnenversion von "Tim in Tibet" ein Hit. Die "Times" nannte die Bühnenversion von Young-Vic-Direktor Rufus Norris einen "Triumph". In der freien Adaption des Abenteuers über Tims Suche nach seinem chinesischen Freund Tschang, den er nach einem Flugzeugabsturz über den Höhen des Himalaja vermisst, zieht das Young Vic alle Register der Trickkiste. Struppi, der ewig treue, und manchmal beschwipste, weiße Hochland-Terrier, ist in der Anfangsszene ein echter Vierbeiner. Danach erst schlüpft Jungstar Simon Trinder in die Hunderolle.