Auf vielen Ebenen ist das Programm des Kulturhauptstadtjahres so etwas wie ein Frischekick für Hirn und Herz. Das lässt sich jetzt auch im wieder neu eingerichteten „Haus der Geschichten“ (Pfarrplatz 18) überprüfen: Dieses für Linz09 genutzte einstige Wohngebäude enthält ab 18. 10. (Eröffnung 14–18 Uhr) Relikte, Requisiten und Dokumente aus einigen 09-Projekten.

Ihrem ursprünglichen Bezug enthoben und in andere Zusammenhänge gestellt, werden sie in den historischen, teils charmanten, teils schäbigen Wohnungen nicht bloß hergezeigt, sondern durch irritierende, witzige, insgesamt außergewöhnliche Kombinationen zu völlig neuen Rauminstallationen.

Man trifft dabei auf Klangwolkenpuppen im Tulpenpark, auf den Gartenzaun vom gelben Bellevue-Haus oberhalb der Stadtautobahn, auf „Kranke Hasen“-Masken, auf ein Kuriositätenkabinett, auf akustische Turnübungen, auf Höhenrauschiges und Geschichtsforsches, auf das Baden in der Kultur und auf die punktgenauen Auseinandersetzungen mit einstigen „Führern“.

Und: Jeden Samstag, 16 Uhr, erzählen Kunstschaffende Projekt-Anekdoten. PS: 10.500 haben das kuriose Haus schon besucht. Tendenz steigend.