Auf dem Linzer Hauptplatz und in der Altstadt sollte die Kunst-Universität konzentriert werden. Damit die hohe Schule das ungeliebte Gebäude in Urfahr verlassen kann, sollte das Brückenkopfgebäude Ost (früher Finanzamt) umgebaut werden.
Zu diesen Zweck schrieb die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) einen internationalen Architektenwettbewerb aus. Im Februar kürte die Wettbewerbsjury den Entwurf des Wiener Architekten Adolf Krischanitz zum Sieger.
Das Auffällige am Krischanitz-Projekt sind jene vier Glaswürfel, die auf das Dach gesetzt werden sollten. Das Bundesdenkmalamt lehnte diese Aufbauten ab. Nachdem Landeskonservator Wilfried Lipp in einem OÖN-Interview die Gründe für den Brückenkopf-Denkmalschutz erläutert hatte, brach eine heftige Debatte los.
Zahlreiche Bürger sprachen sich für die unverfälschte Erhaltung der aus der NS-Zeit stammenden Gebäude aus. Aber auch Architekt Krischanitz erhielt, vor allem von Architekten, Unterstützung für seinen Plan. Der damalige Planungs-Stadtrat Klaus Luger (SP) verstieg sich zu der Aussage, die Brückenkopfbauten seien „Architektur des Massenmords“.
Die Keramik-Blamage
Mit einer Blamage für die Führung der Kunst-Universität endete der geradezu überfallsartig vorgestellte Plan, die Keramik-Abteilung nach Gmunden auszulagern. Die Studenten protestierten, die Verantwortlichen der Stadt Linz waren sauer. Die Übersiedlung musste abgeblasen werden.