Wals-Siezenheim (SN-heli). Am Tag danach ist Günter Konrad immer noch geschockt. "Ich habe keine Ahnung, was der sich dabei gedacht hat. Wir haben alles sorgfältig vorbereitet, die nötigen Genehmigungen eingeholt und Sicherheitsvorkehrungen samt anwesendem Sprengmeister getroffen. Und dann das."

Es sollte ein Fest im Zeichen der Kunst werden, zu der sich am Samstag rund 150 Menschen in der Nähe des Walser Recyclinghofes versammelt hatten. Der alternative Kunstverein Amie wollte auf einer Wiese eine Kunstsprengung durchführen. Bilanz des Spektakels: Ein schwer verletzter Mann und eine leicht verletzte Frau.

"Leider ist das nicht wie geplant abgelaufen", schildert Vereinsobmann Günter Konrad am nächsten Tag. Auf Grund technischer Probleme konnte die Sprengung nicht vollzogen werden. Als der Abbau schon fast beendet gewesen sei, habe ein Gast den abgesperrten Bereich betreten und einen kleinen Feuerwerkskörper geworfen, erzählt Konrad. Daraufhin sei das dort gelagerte Schwarzpulver explodiert und habe den Mann und seine 32-jährige Begleiterin verletzt.

Der Verletzte, ein 41-jähriger Lehrer, hat nach Angaben eines anderen Amie-Mitglieds nicht dem Kunstverein angehört und hat sich unbefugt auf dem Gelände aufgehalten.

"Der Grundgedanke der Veranstaltung war es, ein Fest abzuhalten, bei dem man sich von negativen Dingen befreien kann", erklärt Konrad. "Dabei sollten verschiedene Kunstgegenstände gesprengt werden. Die Reste wollten wir weiterverkaufen.

Die Verletzten wurden ins LKH Salzburg gebracht. Laut Kliniksprecherin Mick Weinberger erlitten sie Pulvereinsprengungen. "Das Pulver hat sich an Armen und im Gesicht in die Haut eingebrannt. Unangenehm, aber nicht lebensbedrohlich."