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Tiroler Landesmuseum um rund 16 Millionen renoviert

An seinem 180.Geburtstag, am 13. Mai, öffnet das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum nach zweijähriger Um-und-Neubau-Schließzeit wieder seine Pforten.

Innsbruck (APA) - Zusammen mit dem Altbau verfügt das Ferdinandeum jetzt über eine Gesamtfläche von 3.900 Quadratmetern.
Architekt Helmut Ramsauer integrierte den Neubau in die vorhandene Bausubstanz und inszenierte dabei ein Wechselspiel von Licht- und Raumwirkungen zwischen Alt- und Neubau sowie optische Transparenz in alle Richtungen. Die neue Bibliothek erstreckt sich jetzt mit 760 Quadratmetern vom Alt- in den Neubau. Dazu kommen noch 500 Quadratmeter Bücherdepot. Der alte Lesesaal mit Wendeltreppe und Galerie ist aber in seiner historischen Substanz erhalten geblieben.

Die Architektur erlaubt nun Rundgänge ohne "Sackgassen", wobei die Exponate locker und mit Feingefühl präsentiert werden. Auch ist das Haus nun voll klimatisiert und hinsichtlich der erforderlichen Luftfeuchtigkeit konditioniert. Im Bereich des Altbaus wurde die gesamte Fassade restauriert und neu gestaltet, ebenso die historischen Gänge und das zentrale Stiegenhaus; im 3. Stock wurden drei Kuppelsäle freigelegt sowie alle Fenster und Fußböden generalsaniert, was auch die alte Bausubstanz wieder ins rechte Licht rückt. Die Gesamtkosten des Museumsumbaus belaufen sich auf 16 Millionen Euro. Allein das Land Tirol investierte zwölf Millionen in das Projekt.

Der Rundgang beginnt im Untergeschoß mit den Vor- und Frühgeschichtlichen sowie Provinzialrömischen Sammlungen von der Steinzeit über die Bronze- und Eisenzeit, die Römerzeit bis zum frühen Mittelalter. Im ersten Obergeschoß des Altbaus sind die exquisiten Objekte von der Gotik bis zur Renaissance und die Niederländergalerie zu sehen. Im zweiten und dritten Stock begegnet der Besucher den Werken des Barock, der Musikinstrumentensammlung, der Kunst des 19.Jahrhunderts und der erweiterten Modernen Galerie.

Nicht nur im Museum selbst wird die Wiedereröffnung gefeiert, sondern am 16. und 17. Mai auch in der gesamten Museumstraße, wo Schüler die Gehsteige bemalen, Bühnen und Zelte aufgebaut, Kultur- und gastronomische Leckerbissen verabreicht werden und das benachbarte Konservatorium festlich aufspielen wird.
2003-05-09 13:30:32