Die
Stadtverwaltung der südenglischen Stadt Bristol kündigte am Montag an,
den Bürgern die Wahl zu lassen, ob Graffiti entfernt werden sollen oder
nicht. Ausgangspunkt für die Entscheidung war ein Graffiti des
berühmt-berüchtigten Sprühers Banksy.
In einer Abstimmung
sprachen sich mehr als 90 Prozent der Befragten dafür aus, das Werk
nicht zu entfernen. Jetzt soll das Verfahren auf alle Sprühereien, die
nicht beleidigend oder bloßes Gekritzel (sogenanntes Tagging) sind,
angewandt werden. So werde "Kunst im öffentlichen Raum" gefördert. "Die
Leute wollen, dass wir den Krieg gegen Tagger weiterführen, also müssen
wir zwischen Taggern und Künstlern unterscheiden", sagte Stadtrat Gary
Hopkins.
Die Stadt Bristol hatte sich im Jahr 2007 blamiert, als sie
ein Banksy-Werk im Wert von umgerechnet mehr als 110.000 Euro übermalen
ließ. Der Künstler gilt als Ikone der Straßenkunst und hält seine
Identität geheim. Eine Banksy-Ausstellung diesen Sommer in Bristol ist
der absolute Publikumsmagnet.
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