F, wie Fashion

Von Sabine Oppolzer.


Bisher führte die Mode in Österreich ein Schattendasein. Es gab punktuell Aktionen, in Form von Modeschauen, dann wieder 2 Jahre nichts. Ein ehemaliges Geschäftslokal in der Gumpendorferstraße 10-12 soll jetzt die neue Schaltzentrale für Mode in Österreich werden. Zu diesem Zweck hat das Architektenteam Rataplan ein luftiges und multifunktionales Raumkonzept entworfen.

Inhaltlich sind Andreas Oberkanins als Geschäftsführer und Andreas Bergbaur für das Konzept von Unit F mitverantwortlich. Bergbaur unterrichtet in der Modeklasse an der Universität für Angewandte Kunst und weiß daher, was junge Modedesigner in Österreich brauchen: "Es geht um Strukturfragen. Designer brauchen ein kontinuierliche Basis mit der sie arbeiten können."

Fördern will man mit dem Programm aber auch jene Randbereiche, wo die Mode sich mit Architektur, Webdesign oder Sound vermischt. "Die Bedeutung der Mode als künstlerischer Input für andere Zweige ist im Moment ein wichtiges Thema", führt Andreas Bergbaur aus.

Ausstellungsüberblick

Die Ausstellungstätigkeit von Unit F beginnt am 18. Jänner 2001 mit der Ausstellung "Statements V", der Auseinandersetzung von vier Modedesignern mit Thema Badkultur.

"Statements V", Veronique Branquinho, "Phoenix 1"

Die zweite Ausstellung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem britischen Modedesigner Simon Thorogood, der seit Jahren mit der Internetkünstler-gruppe Spore kooperiert. Ein Beitrag von Spore war in Wien bereits im Rahmen der Ausstellung fast forward im Wiener Künstlerhaus zu sehen. Anschließend folgt eine Ausstellung zum niederländischen Design, in Vernetzung mit Grafik Design und Fotografie.

Gegen Jahresende ist eine Ausstellung über österreichische Modedesigner geplant. Neben dieser Ausstellungstätigkeit setzt Unit F seinen Schwerpunkt auf Förderungen. Dazu gehören Unterstützungen für Kataloge und Projekte, Messebeteiligungen und Pressebüros im Ausland, sowie geförderte Mitarbeit in großen Büros. Weiters soll es ein Internet Archiv geben, in dem die Arbeiten der international wichtigsten Modedesigner dokumentiert sind.

Kooperationen

Ein wichtiger Aspekt ist auch die Förderung von Kontakten zwischen Modedesignern und Wirtschaft. Ein erster Schritt in diese Richtung machte Unit F bereits im September mit dem "Casino fashion flash", als man im Casino Bregenz einen Mode-Event organisierte. Dabei gelang es, die Zusammenarbeit zwischen einem jungen Modedesigner und einem Textilproduzenten herzustellen.

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