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20.12.2006 - Kultur&Medien / Kultur News | ||
Kulturpolitik: Ein Brief an die Parteichefs | ||
Androsch, Krejci und Weiser urgieren das viel diskutierte "Haus der Geschichte". | ||
"Wir
bitten Sie, das ,Haus der Geschichte' bei den Koalitionsverhandlungen
und auch in weiterer Folge zur Chefsache zu machen!" Die Initiatoren
der Großausstellung 2005 zum Geburtstag der Republik, Hannes Androsch,
Herbert Krejci und Peter Weiser, werden wieder aktiv: In einem Brief an
SP-Chef Alfred Gusenbauer, sein ÖVP-Pendant Wolfgang Schüssel und den
Wiener Bürgermeister Häupl wird darauf hingewiesen, dass keine der
möglichen Koalitionsparteien bisher ihre Absichten über die Schaffung
eines österreichischen Nationalmuseums offengelegt hat. Die Causa sei
aber in Wahrheit "nicht marginal": Vor einem halben Jahr war von
Schüssel eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, aber seit Monaten
herrsche Stillstand.
"Wir sind überzeugt, dass wir ein ,Haus der
Geschichte' brauchen", heißt es in dem Brief: "Sowohl im Sinn der
historischen Identitätsstiftung unseres Landes als auch im Hinblick auf
unsere europäische Aufgabe in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft."
Die moderne Ausstellungstechnik und -pädagogik
eröffneten viele Möglichkeiten der zeitgemäßen Vermittlung. "Einige
haben wir im Vorjahr in der Ausstellung im Oberen Belvedere zumindest
ansatzweise zeigen können. Gerne stehen wir auch für dieses Projekt zur
Verfügung." Ort, Wesen, Sinn und Form eines solchen Hauses seien für
Generationen von Belang, schreiben die drei Privatleute. "Wird es
mangelhaft konzipiert, könnte es das geistige Klima unseres Landes
nachhaltig beschädigen." Die Geschichte, so Androsch zur "Presse", sei
eine zu ernste Sache, als dass man sie nur Historikern überlassen
könne. hws
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