Die Übertragung einer solchen Unmenge von Pixeldaten braucht seine Zeit, auch wenn die dafür eingerichtete Webseite immer nur einen kleinen Ausschnitt anzeigt. Innerhalb dieser Grenzen lässt sich das Gemälde dann ähnlich erkunden wie eine Satellitenaufnahme von Google Earth.
Studium im Detail
Die extreme Auflösung ermöglicht es Kunsthistorikern, das Werk bis ins letzte Detail zu studieren, einschließlich der Spuren von Zeichnungen, die Leonardo vor der Arbeit mit Ölfarbe erstellt hat. "Man kann sehen, wie Leonardo es geschafft hat, die Gläser transparent zu machen", sagt Kurator Alberto Artioli. "Man kann auch den Zustand der Degeneration erkennen, in dem sich das Gemälde befindet."
Das Original ist in der Mailänder Kirche Santa Maria delle Grazie nur unter besonderen Vorkehrungen zu sehen: Zum Schutz des Kunstwerks werden innerhalb von 15 Minuten nur 25 Besucher eingelassen. Diese müssen zudem eine besondere Schleuse mit Filtern passieren, um die Staubbelastung möglichst gering zu halten. "Die Nachfrage ist drei bis vier Mal größer", sagt Artioli. Um das Gemälde zu erhalten, könnten aber nicht mehr Besucher eingelassen werden. Alle, die nach Mailand gekommen sind, und es nicht bis zum "Letzten Abendmahl" geschafft haben, können das Werk nun im Internet studieren.(APA/AP)