Immendorff-Retrospektive im Essl Museum

11. Jänner 2008 | 10:27 | klosterneuburg
Die Retrospektive "Jörg Immendorff - Was uns Malerei bedeuten kann" im Essl Museum in Klosterneuburg gedenkt des im Juni 2007 verstorbenen deutschen Künstlers. Die Schau mit über 70 Arbeiten Immendorffs - ausschließlich aus dem Besitz der Sammlung Essl - wird am 24. Jänner eröffnet, ist bis 20. April zu sehen und leitet einen großen Malerei-Schwerpunkt des Museums in diesem Frühjahr ein.

apa klosterneuburg

Die Retrospektive „Jörg Immendorff - Was uns Malerei bedeuten kann“ im Essl Museum in Klosterneuburg gedenkt des im Juni 2007 verstorbenen deutschen Künstlers. Die Schau mit über 70 Arbeiten Immendorffs - ausschließlich aus dem Besitz der Sammlung Essl - wird am 24. Jänner eröffnet, ist bis 20. April zu sehen und leitet einen großen Malerei-Schwerpunkt des Museums in diesem Frühjahr ein.

Immendorff, ein Schüler von Joseph Beuys, zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern nach 1945. Die Werke aus der Sammlung Essl spannen einen großen Bogen vom Frühwerk der 1960er Jahre über die großen politischen Tableaus bis zum Spätwerk. Im Zentrum der Ausstellung steht die Werkserie „In meinem Salon ist Österreich“. Sie zeigt die Sammler Agnes und Karlheinz Essl inmitten bedeutender Künstlerinnen und Künstler Österreichs. Mit vielen von ihnen war Immendorff selbst befreundet. Ergänzend dazu wird erstmals auch die 32-teilige Entwurfsserie gezeigt.

Die gesellschaftlichen Implikationen seines Schaffens waren für Immendorff stets von großer Bedeutung. Dies führte seit den Sechzigern zu politisch-agitatorischen Werken, zu den vieldiskutierten „Cafe Deutschland“-Bildern und den Arbeiten, die sich ab den späten 1970er Jahren, angeregt durch die Freundschaft mit dem damals verfemten „DDR Künstler“ A.R. Penk, mit der deutschen Teilung auseinandersetzten. Ab etwa 1980 reflektierten die großformatigen Tableaus vermehrt kunstimmanente Themen. In seinen letzten Jahren übertrug der schwer kranke Künstler immer öfter die Ausführung der von ihm konzipierten, von Krankheit, Tod und Transzendenz handelnden Werke an Assistenten.

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