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Wattens - Sieben Jahre nach der Eröffnung der Swarovski Kristallwelten in Wattens wird neuerlich nach dem Konzept von Multimediakünstler André Heller deren Erweiterung in Angriff genommen. Bis Dezember 2003 werden 15 Millionen Euro investiert, der Besucherbereich auf fast 4000 Quadratmeter verdoppelt. Die Erweiterung erfolgt unterirdisch, der künstliche Hügel wird nach Osten und Süden vergrößert.
Beim Spatenstiches sprach Heller am Montag von einer für ihn nicht nachvollziehbaren Erfolgsgeschichte der Kristallwelten, die seit 1995 mehr als vier Millionen Besucher verzeichnen und damit im Ranking der heimischen Touristenattraktionen nach Schloss Schönbrunn und der Festung Hohensalzburg auf Platz drei liegen.
Die "sinnliche Annäherung zwischen Kunst und Kitsch" wird um vier "Wunderkammern" erweitert, zwei Räume der jetzigen ständigen Ausstellung werden umgebaut. Für den "Planet der Kristalle" wird Lou Reed die Musik beisteuern, Videokünstlerin Laurie Andersson die Raumgestaltung übernehmen und Hans Magnus Enzensberger ein "fliegendes Gedicht" schreiben.
Heller kündigte an, dass das Gesamtkonzept "substanzieller und mutiger" werden soll. Bei der Erhöhung des Qualitätsanspruches sehe er sich mit dem Eigentümer Gernot Langes-Swarovski in Einklang meint Heller und verweist auf die Konzertreihe im "Bauch des Riesen", die Platz für das Kronos-Quartett biete, aber nicht die "Fortsetzung des Musikantenstadels" sei.
Kristallweltenmanager Andreas Braun geht es beim Umbau auch darum, dem Besucheransturm organisatorisch besser zu bewältigen. Dazu zählen ein Restaurant und ein erweiterter Shop, der künftig nicht mehr zwangsläufig betreten werden muss.
Die Konzerte, die bisher in der Eingangshalle stattfanden, erhalten einen
eigenen Raum, auch die kleine, aber hochkarätige Sammlung moderner Kunst soll in
einem würdigen Rahmen präsentiert werden, erklärt Braun. In einem
"Internet-Epizentrum" sollen alle Erkenntnisse zum Thema Kristall einschließlich
Philosophie und Mathematik zusammengetragen werden.
(hs/DER STANDARD,
Print-Ausgabe, 09.04. 2002)
Quelle: ©
derStandard.at