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Galerie Feichtner & Mizrahi. Mit Rudi Stanzl,
Udo Nöger, Achmet Oran, Eva Wagner und Martin Schnur
präsentiert das Galeristenduo eine ausgewogene, miteinander
kommunizierende Auswahl malerischer Positionen. Dabei stellen die
figurativen und abstrakten Pole der Schau keinen Bruch dar. Martin Schnurs
gegenständliche Malerei ist stark an eine reine Form der malerischen
Sprache gebunden. Akte, erotische Situationen werden in feine
sphärische Bildgründe eingebettet, die für die himmlische Umgebung der
Szenerie stehen, aber auch einen Eigenwert der malerischen Mittel
besitzen. Ahmet Oran betreibt schon seit Jahren eine sensitive, auf Licht
und Farbstrukturwerten basierende monochrome Bildsprache. Dieser Haltung
wird auch in dieser Ausstellung Rechnung getragen (I., Singerstraße 16;
bis 20. April). Galerie Steinek. Die Kunst des
Amerikaners Robert Longo gleicht einem Spiegel seiner Gesellschaft.
Amerikanische Mythen bringt Longo in einer glasharten realistischen Weise
auf den Punkt. Immer schwingt ein wenig Bedrohliches und Profanes in
seinen Schwarz-Weiß-Zeichnungen mit, zumeist pathetisch und männlich
konnotiert. Longo ist mit seinen "Men in the Cities" Anfang der achtziger
Jahre bekannt geworden: schicke Broker, die Macht und Kapitalismus
verkörpern. Nun ist ein Werkblock mit Kohle gezeichneter Wellen
ausgestellt. Sie stürzen wie im Surferfilm "Gefährliche Brandung"
hernieder. Jedes Detail ist mit photorealistischer Genauigkeit
festgehalten, bis zum Kitsch. Dieser darf ruhig sich behaupten, ist er ja
wesentlicher Bestandteil der US-Populärkultur (I. Himmelpfortgasse 22; bis
8. Mai). Galerie Heike Curtze. Rudolf
Leitner-Gründberg fühlt sich einer opulenten Bild-Objekt-Tradition
verbunden. Man denke im besonderen an die achtziger Jahre, mit denen der
Künstler stark verbunden ist: Paladino, Schnabel, etc. Leitner-Gründbergs
malerische Haltung beruht immer noch auf dem expressionistischen Gestus,
verbunden mit dem Medium der Installation. Im ersten Raum setzt sich ein
Werk aus einem gestisch angelegten Tafelbild im puristischen Schwarz-Weiß
und einem davor gestellten runden Tisch, der ebenfalls mit eruptiven
Pinselhieben versehen ist, zusammen. Luminierter und koloristischer sind
die Werk-Beispiele im hinteren Galerieraum. Transzendental anmutend zeigen
sich ikonenähnliche Tafelbilder mit Blattgold appliziert (I., Seilerstätte
15; bis 11. Mai).
© Die Presse | Wien
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