Gottfried Helnwein eröffnet morgen (9. März, 19 Uhr) seine erste museale Schau im Linzer Kunstmuseum Lentos. Es ist auch die erste in Österreich, seit der vor rund 25 Jahren als "Schockkünstler" bekannt gewordene Hyperrealist im Jahr 1985 sein Heimatland verlassen hat und heute zwischen Los Angeles und Irland pendelt.

Helnwein ist einer, bei dem sich das Sprichwort vom "Propheten im eigenen Land" erfüllt: Weltweit ist er einer der Hauptvertreter "politischer" Kunst. 130.000 Besucher kamen im Jahr 2004 zu seiner Retrospektive in Los Angeles. In seinem Heimatland wird er - bis auf minimale Ausnahmen - seit Jahrzehnten ignoriert.

Auch in der Sammlung des Lentos findet sich übrigens noch keines der aussagestarken Bilder des Wieners. Seine aktuelle Präsentation in Linz ist jetzt wohl der beste Anlass, um nicht nur bloß darüber nachzudenken.

Bisher noch kein Helnwein in der Lentos- Sammlung

E-Mail: i.judmayer@nachrichten.at