VN Do, 31.1.2002

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Kultur 

Enorm viel Programm für wenig Geld

Bludenz und der Verein "allerArt" bieten Neues im Kunst- und Theaterbereich

Bludenz (VN-cd) "Das Pendel schlägt zwischen Internationalität und Regionalität im Takt", charakterisiert Ingo Springenschmid das Ausstellungsprogramm des Bludenzer Vereins "allerArt". Der bekannte Künstler und Kunstvermittler will sich vermehrt künstlerischer Tätigkeit widmen und gibt sein Kuratorenamt ab 2003 an Axel Jablonski ab.

Jablonski lebt in Liechtenstein und war für die bekannte Münchner Sammlung Goetz tätig.

Outsider-Positionen

Bevor die "allerArt"-Aktivitäten von ihm geprägt sind, trumpft der Verein noch mit einem enorm umfangreichen Programm nach bewährt überlegtem Muster auf: Präsentiert werden junge Künstler, darunter viele Österreicher, einige Vorarlberger und interessante Zeitgenossen, die eine so genannte Outsider-Position einnehmen. Der Vandanser Peter Kohlbacher mit seinem forcierten Realismus zählt zu diesen.

Das Abbild der Wirklichkeit ist die eine programmatische Klammer, die sich durch das Programm zieht, zum anderen wickelt man grenzüberschreitende Projekte wie jenes mit der Bludenzer Partnerstadt Borgo ab oder hält den Kontakt zu Künstlern, die - wie zum Beispiel Alexandra Berlinger - einmal im Rahmen einer Initiative des Vereins ausgezeichnet wurden.

Ehrenamtlich

Das Budget, das den engagierten Ausstellungsmachern für ein lückenloses Jahresprogramm zur Verfügung steht, ist dabei äußerst gering. Mit rund 50.000 Euro bezuschusst das Land das gesamte Programm des Vereins "allerArt", und der wickelt ja bekanntermaßen unter anderem noch die erfolgreichen und hochkarätig besetzten "Tage zeitgemäßer Musik" ab.

Ingo Springenschmid hat Wissen und Engagement über fünfzehn Jahre ehrenamtlich zur Verfügung gestellt, und in Sachen Künstler- und Kunstaustausch steuerte man viele privat finanzierte Reisekilometer bei.

Das Besucherinteresse sei durchaus positiv, bekräftigen Ingo Springenschmid, der neue Bludenzer Kulturamtsleiter Wolfgang Maurer sowie sein Amtsvorgänger Roland Jörg. In Sachen Vermittlungsarbeit will man dennoch verstärkt Aktivitäten setzen und auch die darstellende Kunst soll in Bludenz öfter vertreten sein.

Mehr Theater

Wolfgang Maurer hat eine neue Theaterreihe entwickelt. In der Remise sollen ab Februar dieses Jahres Monologe auf die Bühne kommen. Den Beginn macht Jürg Kienberger vom Schauspielhaus Zürich mit der musikalischen Lebensbeschreibung "Ich bin ja so allein".

"Vagina-Monologe"

Nach Gastspielen mit Künstlern der Schaubühne Berlin, des Theaters an der Ruhr oder des Theaters Kaliningrad (das auch bei den Wiener Festwochen gastiert) sollen im Herbst als Eigenproduktion die "Vagina-Monologe" von Eve Ensler realisiert werden.

Regie führt die aus Vorarlberg stammende und unter anderem in Zürich tätige Brigitte Soraperra.

Künstler Ingo Springenschmid mit dem neuen (Wolfgang Maurer) und ehemaligen (Roland Jörg) Bludenzer Kulturamtsleiter.

"allerArt"-Ausstellungen 2002

Arte Sella: bis 10. Februar

Alexandra Berlinger (Bregenz, Wien): 14. Februar bis 10. März

Hanno Metzler (Lingenau): 14. März bis 7. April

Martin Kaar (Wien): 11. April bis 5. Mai

Herbert Fritsch (Feldkirch): 8. Mai bis 2. Juni

Ursula Nicolussi (Wien): 6. bis 30. Juni

Peter Kohlbacher (Vandans): Sommerausstellung

Christoph Hänsli (Zürich): 12. September bis 6. Oktober

Julia Fish (Chicago): 10. Oktober bis 3. November

Daniela de Lorenzo (Florenz): 7. November bis 1. Dezember

Arye & Simon Wachsmuth (Wien): 5. bis 29. Dezember




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