INNSBRUCK (schlo). „Das apokalyptische Lamm“ ist das Thema
des Mosaiks, das Max Weiler bereits 1956 entworfen hat. Josef
Pfefferle, der Vater von Hans, hätte damals das Mosaik legen
sollen, doch da der Sponsor ausfiel, blieb das Werk bis heute
nur ein Entwurf. Die RLB-Landesbank machte nun die
Realisierung doch noch möglich. Hans Pfefferle hatte die
Möglichkeit, nur wenige Tage vor dem Tod seines ehemaligen
Lehrers über die Umsetzung des Mosaiks zu sprechen, um „nach
meiner eigenen Auffassung Weiler gerecht zu werden“, so
Pfefferle. Denn es sei keine leichte Aufgabe gewesen, die
Dramatik des Weilerschen Entwurfs in der Technik des Mosaiks
umzusezten, das ganz in der erzählerischen Bildsprache der
fünfziger Jahre konzipiert ist. Hans Pfefferle hat das Mosaik
gemeinsam mit seinem Sohn Roman im heurigen Frühling und
Sommer aus venezischen Smalten und Naturstein gesetzt und Ende
September in der Krypta der Wiltener Basilika montiert.
Apokalyptische Visionen sind das Thema des Mosaiks. Im
Zentrum steht das tödlich getroffene apokalyptische Lamm, das
- offenbarungsgemäß - mit seiner Klaue das letzte Siegel des
Buches mit den sieben Siegeln löst. Im Vordergrund erscheint
der Drache , um die schwangere Frau, die auf dem Mond steht,
zu verfolgen. Der vielflügelige Cherubin rechts oben weist mit
einem ausgebreiteten Flügel auf das Geschehen.
Eingeweiht wird Max Weilers letztes realisiertes Werk am 8.
Dezember. Mosaikarbeiten von Hans Pfefferle sind bis 9.
Dezember in der Innsbrucker Galerie Schafferer zu sehen.
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