Nachrichten : Kultur : Berlin Kultur
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17.04.2001 |
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Berlin-Biennale
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Künstler der Welt! Kommt in diese Stadt!
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Am Freitag beginnt das Ausstellungsprojekt. Eingeladen
sind 48 Teilnehmer aus fünf Kontinenten. Wir zeigen sechs
Künstler, deren Beiträge man nicht übersehen sollte |
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Nicola Kuhn |
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Zeitgenössische
Kunst ist internationaler denn je: Fast fünfzig Künstler aus
über dreißig Ländern hat die niederländische Kuratorin Saskia
Bos zur zweiten Berlin-Biennale eingeladen. Zwar spielt es
noch eine Rolle, woher ein Künstler stammt - ob aus Rio oder
Istanbul, Sofia oder Johannesburg -, doch wo er wohnt, ist
nahezu irrelevant geworden. Längst scheint die eigentliche
Existenzform des Künstlers das Fliegen zu sein, das
Unterwegssein im Jet von einer Ausstellung zur anderen, von
einem Projekt zur nächsten Biennale.
Das wirkt sich aus
auf die Inhalte der Kunst. Saskia Bos glaubt, dass die Zeiten
der künstlerischen Ego-Trips vorüber sind. Statt dessen würden
Begriffe wie Anteilnahme, Verbundenheit, Beteiligung immer
wichtiger. Die von ihr ausgewählten Künstler haben etwas zu
erzählen, sie haben nachgedacht über die Welt und ihren
Standort in ihr. Die Kuratorin spricht von "einem neuen
Fenster", das die Künstler aufgestoßen haben. Das geschieht
nicht mehr in Form von Malerei, sondern mittels Videos, die
als Gattung das statische Bild abgelöst haben.
Die
Berlin-Biennale, die Freitag beginnt, spielt an drei Plätzen:
in den Kunst-Werken in der Auguststraße - dort wurde vor drei
Jahren die Idee für dieses Ausstellungsprojekt geboren -, im
Postfuhramt und in den
S-Bahnbögen an der
Jannowitzbrücke. Stand beim letzten Mal noch Berlin selbst als
attraktiver Produktionsort junger Kunst im Mittelpunkt, so
wendet sich diesmal der Blick nach außen. Ein Ende der
Nabelschau. Aus Anlass der Biennale stellt der Tagesspiegel
sechs von insgesamt 48 eingeladenen Künstlern vor. Sie geben
zwar nur ein kurzes Gastspiel, bereichern aber alle Berlin
durch ihre Beiträge. |
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