19.04.2003 18:00
"Ein Stadtporträt aus einer anderen als der touristischen
Perspektive"
"Operation Figurini" von Christoph
Steinbrener
Wien - "Ein Stadtporträt aus einer anderen als der
touristischen Perspektive" will Christoph Steinbrener mit seinem mobilen
Ausstellungsprojekt "Operation Figurini" herstellen. Im Mai und Juni sollen auf
Wiener Märkten von rund 560 "Marktstandlern" seriell gefertigte Kunstwerke
(Multiples) verkauft werden, eingewickelt in Papier, auf das wienspezifische
wissenschaftliche Texte gedruckt wurden. Insgesamt 56 Künstler und 56
Wissenschafter schufen die Produkte zu vorgegebenen Begriffspaaren.
Die
Marktstände werden vom 5. bis 17. Mai am Karmelitermarkt, vom 19. bis 31. Mai am
Meidlinger Markt und vom 2. bis 14. Juni am Viktor Adler Markt aufgestellt sein.
Mit der "Operation Figurini" wolle man dem ungewöhnlichen Ausstellungspublikum
unterschiedliche Annäherungsmöglichkeiten bieten, um die Einsicht zu fördern,
"dass Kunst und Kultur als 'Ideensponsor' für die Gesellschaft eine zentrale
Rolle spielt", wie es in der Projektbeschreibung
heißt.
Porträtpostkarten
Ein besonderes Stadtporträt
entstand bereits: von 669 Mitarbeitern des Projekts wurden Porträtpostkarten
hergestellt, die den kommenden Ausgaben der Wiener Stadtzeitung "Falter"
beiliegen und in der Stadt verteilt werden.
Zusätzlich soll es einen
Dokumentarfilm "KEIN WIEN" und ein Kochbuch "Keine Wiener Küche" geben.
Insgesamt strebt Steinbrener an, mit seiner "Reise in das Innere von Wien" ein
differenziertes, lebendiges Porträt der Stadt zu schaffen. Unter den vielen
Initiativgruppen, Firmen und Vereinen, die als Partner des Projekts agieren sind
beispielsweise das Jesuitenkolleg, der "Falter"-Verlag, das WIFI und das
Institut für Kulturkonzepte. (APA)