Thomas Demands Farbfoto eines originalgetreuen Papp-Nachbaus jener Sicherheitsschleuse, durch die Terrorist Mohammed Atta am Flughafen von Portland zu dem kurz danach entführten und später in das World Trade Center gelenkten Flugzeug gelangte, sowie Thomas Struths "Audience 3", das Museumsbesucher beim Betrachten von Michelangelos "David" zeigt, sind die ersten beiden vom Board ermöglichten Neuerwerbungen.
Ankäufe und Schenkungen
"Es gibt keine Sammlungsbudgets in Bundesmuseen", sagte Köb, "eine adäquate Entwicklung der Sammlung kann nicht aus der Basisabgeltung oder aus der Stiftung Ludwig geleistet werden". In dieser Situation kämen Ankäufe durch "Menschen, die kunstsinnig, altruistisch und patriotisch genug sind, ein Museum zu unterstützen" sowie Schenkungen durch Sammler und Künstler besonders große Bedeutung zu.
Seit 2002 seien Kunstwerke im Wert von über 4,5 Mio. Euro an das Museum gelangt. Besonderes Gewicht hätten dabei neben Schenkungen von Künstlern wie Günter Brus, Peter Kogler, Hermann Nitsch oder Erwin Wurm (147.000 der 1,87 Mio. Euro an Neuzugängen des Jahres 2004 kommen von ihnen) großzügige Schenkungen von Sammlern wie Andrea Fuchs und Egidio Marzona. Auch die Telekom Austria, die Kommunalkredit Austria AG und die Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste ermöglicht dem Haus ein Anwachsen der Bestände.
Zusammensetzung des Boards
Der Präsident des im Jänner gegründeten Advisory Board des Mumok, Franz Hesso zu Leiningen, zeigte sich stolz, als Nicht-Österreicher den Vorsitz führen zu dürfen. Die Board-Mitglieder hätten bisher bereits beachtliches Engagement gezeigt: "Ich sehe das auch als Vertrauensbeweis für Direktor Köb und seine Mannschaft." Im Board finden sich Vertreter von Banken und Auktionshäusern ebenso wie Unternehmer, Wirtschaftsprüfer, Anwälte oder Sammler. Neben aktivem Lobbying für das Museum werden auch Ankäufe ermöglicht oder unterstützt. (APA)