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31.05.2002 - Ausstellung
Eine visionäre Welt
Das KunstHausWien zeigt Photoarbeiten von David LaChapelle, dem „Fellini der Photographie“, wie ihn amerikanische Zeitungen nennen.
von Ingrid Goll


David LaChapelles Photoarbeiten finden sich in Modezeitschriften und Magazine wie Vogue, New York Times Magazinen, i-D, Vanity Fair usw., er hat Werbefeldzüge für Estee Lauder, Volvo, Levis… gemacht, zwei Bücher veröffentlicht („LaChapelle Land“ und „Hotel LaChapelle“) und entwirft seit ein paar Jahren auch Musikvideos, darunter das preigekrönte „Natural Blues“ für Moby, das zum besten Musikvideo des Jahres 2000 gewählt wurde.

1968 in Connecticut geboren, ging der 19-jährige Mitte der 80er Jahre nach New York, wo er bei Andy Warhols Magazin „Interview“ seinen ersten Photojob erhielt. In den 90er Jahren begann er, die New Yorker Prominenz zu photographieren und beeindruckte mit der Brillanz seiner Farben, vor allem aber durch die oft schockierende Inszenierung, die Pose, die Künstlichkeit, die diese Bilder zeigen. Wie Kritiker feststellen, schafft sich LaChapelle eher „eine eigene visionäre Welt“, als daß er das wiedergibt, was die reale zeigt. Oder wie er selbst sagt: „My pictures are about getting as far away from reality as possible. Dreams should be part of our everyday life.“

Im KunstHausWien sind nun 130 Arbeiten La Chapelles zu sehen. Träume – Alpträume?

KunstHausWien: „David LaChapelle: Photographie“; 6. Juni bis 22. Sept.
Info: 01/712 04 95,
Internet: http://www.kunsthauswien.com/



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