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Kosmisches und Irdisches

Die heurige Sommerausstellung in der Innsbrucker Hofburg ist für zwei Rudolfs reserviert: den Bildhauer Rudi Wach und den Maler Rodolfo Aricò.

INNSBRUCK. "Im Element - die Kraft des Kosmischen und des Irdischen" ist der Titel der von Elmar Zorn kuratierten Schau. Zwei in mehrfacher Weise unterschiedliche Positionen werden hier gegenübergestellt. Die mit autonomen malerischen Mitteln unternommenen Untersuchungen des Raumes durch den Mailänder Rofolfo Aricò begegnen den zwischen Mensch, Tier und Pflanze lavierenden Skulpturen und Zeichnungen Rudi Wachs.

Wach, der bereits vor vier Jahren in der Hofburg eine große Personale hatte, hat diesmal seine neuesten Arbeiten mitgebracht. "Ich bin hier an die Grenzen meiner Möglichkeiten gestoßen", so Wach, der die formale Glätte seiner früheren Jahre endgültig verlassen hat zugunsten einer extrovertierten expressiven Gestik.

Diese hatte der in Mailand lebende Tiroler bereits seit längerem in seinen Zeichnungen vorbereitet. Ganz neu ist Wachs Konzentration auf Details wie Füße oder Hände, die er zu surrealen Menschenlandschaften aufbläht.
Der im vergangenen Jahr 72-jährig verstorbene Mailänder Rodolfo Aricò ist einer der wichtigen italienischen Meister der Abstraktion. In vielen Schichten farbiger Strukturen vermisst er den Raum, den er vom Umraum allerdings exakt geometrisch definiert absetzt.



Kaiserliche Hofburg, Foyer und Gotischer Keller, Innsbruck; bis 14. September, täglich 9 bis 17 Uhr
2003-07-04 15:36:03