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13. November 2008
19:21 MEZ
Ingeborg Strobl erhielt Würdigungspreis für Fotografie überreicht
Jury würdigte künstlerische Spannweite "von seltsamem Humor zu abstrakten Formfindungen und Materialfetischismus"

Wien - Die österreichische Künstlerin Ingeborg Strobl wurde am Donnerstag mit dem Würdigungspreis für künstlerische Fotografie des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur geehrt. Die mit 11.000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1988 jährlich vergeben.

Strobl überzeuge als Künstlerin, "die ein umfangreiches, qualitativ kontinuierliches, konzeptuell überzeugendes Ouevre vorweisen kann", so die Begründung der Jury, der in diesem Jahr Aglaia Konrad, Seiichi Furuya und Hildegund Amanshauser angehörten. Als "streng konzeptionell agierende Künstlerin, die auch mit anderen Medien arbeitet" verwehre sich Strobl "ausdrücklich einem Produktions- und Konsumwahn", so die Jury weiter. Sie reflektiere "auf ironisch-humorvolle Weise, bleibe dabei aber immer sehr reduziert und sparsam, subtil und ohne Pathos" und halte mit ihren Fotoarbeiten eine ganz eigenständige Position inne. Gleichzeitig überzeuge sie mit der Bandbreite ihrer Arbeiten: "Von konkret sozialkritischen Aussagen zu Naturbetrachtungen, von seltsamem Humor zu abstrakten Formfindungen und Materialfetischismus."

Ingeborg Strobl wurde 1949 in Schladming geboren, studierte von 1967 bis 1972 an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien und zwischen 1972 und 1974 am Royal College of Art in London. Von 1999 bis 2001 hatte sie eine Gastprofessur an der Universität für angewandte Kunst in Wien inne. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, aber auch Projekte im öffentlichen Raum - die etwa auch im Zuge der anstehenden "viennaartweek" zu sehen sind - kennzeichnen ihre Laufbahn. Die in Wien lebende Künstlerin wurde bereits 1993 mit dem Preis der Stadt Wien und 2000 mit dem Würdigungspreis des Landes Steiermark ausgezeichnet. (APA)

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