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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
31. Mai 2005
12:30 MESZ
Friedl Kubelka mit Staatspreis für künstlerische Fotografieausgezeichnet
Als "eine der wichtigsten Fotografinnen der letzten Jahrzehnte" gewürdigt

Wien - Der Staatspreis für künstlerische Fotografie 2005 geht an Friedl Kubelka. Kubelka sei "eine der wichtigsten Fotografinnen der letzten Jahrzehnte", so Kunststaatssekretär Franz Morak anlässlich der Bekanntgabe in einer Aussendung. Das Werk Kubelkas sei eine "konsequente und konzise Auseinandersetzung mit dem Medium der Fotografie an sich". Die Auszeichnung ist mit 22.000 Euro dotiert.

Werdegang

Die 1946 in London geborene Kubelka besuchte 1965-69 die Grafische Lehr- und Versuchsanstalt, Abteilung Fotografie, in Wien. Nach ihrer Meisterprüfung als gewerbliche Fotografin betrieb sie 1971-77 ein eigenes Fotoatelier. 1977 leitete sie die erste "Klasse für künstlerische Fotografie" und gründete 1990 ihre eigene "Schule für künstlerische Fotografie" in Wien. Mit dieser Schule habe "Kubelka ganz wesentlich die Positionierung der Kunstform Fotografie in Österreich geprägt", betonte Morak.

1997 schloss Kubelka eine psychoanalytische Ausbildung ab. Nach ersten künstlerischen Arbeiten im Jahr 1971 begann sie 1972 das Langzeitprojekt der Jahresporträts. Über den Zeitraum eines Jahres nimmt sie sich täglich selbst mit der Kamera auf - dieser Vorgang wird alle fünf Jahre wiederholt.

Prozess des Fotografierens thematisiert

Kubelka mache den "Prozess des Fotografierens zu ihrem Thema und hat damit maßgeblich zur Auseinandersetzung mit der Kunstform Fotografie beigetragen", so Morak. Sie thematisiere in ihren Arbeiten die Funktion der Positionen vor und hinter der Kamera.

Der Österreichische Staatspreis für künstlerische Fotografie wird auf Vorschlag einer Jury zuerkannt. Dieser gehörten heuer Monika Faber, Michael Mauracher und Harry Weber an.(APA)


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