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Hauptausgabe vom 15.09.2001 - Seite 029
ERÖFFNUNG: Wiener Museum Moderner Kunst

Picasso, Nitsch & Warhol

VON WALTER BEYER

Nachdem im Juni die Räumlichkeiten des neuen Wiener Museumsquartiers eingeweiht wurden, nimmt nun in einer zweiten Eröffnungswelle ein Museum nach dem anderen seine Tätigkeit auf. Den Anfang macht an diesem Wochenende das Museum Moderner Kunst, das nach Jahrzehnten des Behelfes sein endgültiges Domizil gefunden hat. Die erste Ausstellung im anthrazitfarbenen, vom Linzer Architekturbüro konstruierten Kubus gilt sinnvoller Weise einem Überblick über die eigene Sammlung. Anhand von rund 400 auf fünf Ebenen verteilten Exponaten wird die Entwicklung der Bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts von den Anfängen der Klassischen Moderne bis in die jüngste Gegenwart ablesbar. Dabei wird zum einen die heimische Kunst in den Kontext internationaler Strömungen gestellt, zum anderen gilt ein besonderes Augenmerk den östlichen Nachbarn.

Den Rundgang sollte man auf der ersten Ebene beginnen, wo Meisterwerke des deutschen und österreichischen Expressionismus, ebenso des Surrealismus und Kubismus zu finden sind. Die Namen reichen von Max Ernst bis Picasso, von Klee bis Kandinsky, um nur einige Namen zu nennen. Daneben gibt ein Saal mit Videos, Fotos, Relikten und Bildern einen Überblick über den Wiener Aktionismus vom frühen Frohner und Schwarzkogler bis Mühl, Brus und Nitsch.

Auf der zweiten Ebene wird die Kunst der Sechziger- und Siebzigerjahre mit Beispielen der Minimal und Concept Art, der Land Art wie auch der Arte Povera abgehandelt. Die Eingangsebene ist der Gegenwart, etwa Gilbert & George oder Franz West, vorbehalten, während auf Ebene vier die Achtziger- und Neunzigerjahre mit Fluxus und Nouveau Realisme aus der Sammlung Hahn dokumentiert sind. Die fünfte Ebene schließlich ist Hauptwerken der Pop Art aus der Ludwig Stiftung vorbehalten. Da fehlen weder Rauschenberg noch Lichtenstein oder Andy Warhol, aber auch Claes Oldenburgs berühmtes Mouse Museum ist endlich wieder aufgestellt.

Mit diesem Haus verfügt Wien, wie Noch-Direktor Hegyi betonte, über das bedeutendste Museum von Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Mitteleuropa.

Öffnungszeiten (ab So.) Di.-So. 10-18 Uhr, Do. bis 21 Uhr. Normaleintritt S 90,- / Euro 6,5. Tel. (01) 52 5 00.


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