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Modernes Museum Passau: Chillida, Artschwager, Kutschera

Eigenständige Entwicklungen

Von Brigitte Borchhardt-Birbaumer

300 Jahre Wiener Zeitung!Drei Ausstellungen beherbergt bis 1. Februar das Moderne Museum - Stiftung Wörlen in Passau, das seit September mit Hans-Peter Wipplinger einen dynamischen neuen Leiter hat: die erste ist dem 2002 verstorbenen katalanischen Bildhauer Eduardo Chillida gewidmet, der für seine Platzgestaltungen (eine davon vor der Pinakothek der Moderne in München) und Interventionen in der Natur (so an der Küste bei San Sebastián) internationale Berühmtheit erlangte.
1924 geboren, war Chillida vorerst Architekt, und die räumliche Komponente blieb auch in seinen vorerst figürlichen, dann abstrakten Metall-, Gips- und Tonskulpturen ausschlaggebend. Selbst die Druckgrafik, die hier gezeigt wird, zeichnet sich durch raumgreifenden Modellcharakter und Prägetechnik auf dicken handgeschöpften Papieren aus: die Korrespondenz zwischen den künstlerischen Medien, der Grenzgang, bestimmen den eigenwilligen Stil. In den 80-er Jahren ist Chillida wieder zu Körper- und Handstudien als Motivik zurückgekehrt, da auch hier das Grundthema allgemein bleibt: Gestik und Rhythmus, Organik und Architektur, Natur und Geometrie bilden einen Ausgleich im Widerspruch, lösen dualistische Prinzipien und vereinen sie. "Vier Jahrzehnte Druckgrafik", das sind ca. 160 Holzschnitte, Radierungen, Siebdrucke, Lithografien und jene Prägedrucke und reliefhaften Papier-Gravitationen, die seinem "Erforschen von Form und Raum im Medium der Fläche" Ausdruck verleihen.
"Auf und Nieder/Kreuz und Quer" klingt der Titel im oberen Stockwerk des Museums schon nach einem Sprachspiel: es handelt sich um eine Schau der Deutschen Bank zum 80. Geburtstag von Richard Artschwager. Sie präsentiert Arbeiten von 1965 bis 2003, die zuvor in der Deutschen Guggenheim Berlin zu sehen waren. Artschwager, in Wien durch seine große Ausstellung im MAK in Erinnerung ist, studierte nach Mathematik und Chemie auch in Europa bei Amedée Ozenfant in Paris. Die Mischung aus einer Liebe zu Zeichen, Zahlen und Systemanalyse bleibt aber spürbar: sein Witz, zwei Beistrichzeichen links und rechts einer Tür zu setzen, Fotos von Menschen auf Möbelmodelle zu collagieren, werden aber auch zur Arte memoria, die den Ernst nicht verleugnen kann.
Seine Materialien, wie Resopal oder Celotex, werden wie ein Ornament der Pop-Kultur in die Zeichnungen und Fotos einbezogen, die Skulpturen sind damit überzogen und die Ironie zwischen Raum und Objekt, selbst in der Suche nach Querverbindungen unserer Wahrnehmung, grenzenlos. Artschwagers Weisheit ist ein Konzept jenseits von Minimal-Art, von Pop-Kultur oder anderen Strömungen - seine Objekt- und Installationskunst verbindet auch Ideen Europas mit jenen der USA.
Im Skulpturensaal des Erdgeschosses ist die dritte Schau der 1950 in Wien geborenen Künstlerin Gabriele Kutschera gewidmet, die eine interessante und zeitgemäße Entwicklung vom Schmuck-Handwerk zur großen geschmiedeten Eisenplastik vollzogen hat. Neben den im oberösterreichischen Vorchdorf in einer Grobschmiede entstandenen Plastiken bleibt aber das Modell ein Ausdrucksmittel ihres völlig eigenständigen Schaffens.

Erschienen am: 13.01.2004

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