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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
05. Oktober 2004
12:08 MESZ
Hans Staudacher erhält Kulturpreis der Stadt Villach
Verleihung am Mittwoch

Villach - Eines der Aushängeschilder der zeitgenössischen Malerei in Österreich, Hans Staudacher (81), ist Träger des "Kulturpreises der Stadt Villach 2004". Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wird ihm am Mittwoch von Bürgermeister Helmut Manzenreiter verliehen.

Staudacher zählt zu jenen Künstlern, die nach Kriegsende den Kunstbegriff völlig neu und radikal zu definieren versuchten. Er ist nicht nur einer der populärsten abstrakten Maler Österreichs, sondern auch konsequenter Vertreter einer internationalen Kunstentwicklung, die in der Nachkriegszeit in ganz Europa und in Amerika einsetzte. Die mit "Tachismus", "Lyrische Abstraktion", "abstrakter Expressionismus" oder "action painting" definierte Entwicklung hat sich schließlich als "Informel" beziehungsweise "Lyrisches Informel" durchgesetzt.

"Hans Staudachers künstlerisches Oeuvre ist in Österreich einzigartig geblieben. Seine lyrisch-abstrakte Ausdrucksweise verhalf ihm zu weltweiter Bekanntheit", heißt es in der Jury-Begründung.

Staudacher wurde 1923 in St. Urban am Ossiacher See geboren und wuchs in Villach auf. Der Autodidakt ist Mitglied der Wiener Secession, des Forums Stadtpark Graz und des Kunstvereins Kärnten. Seit 1950 lebt der Künstler in Wien, zwischen 1954 und 1962 war er längere Zeit in Paris. Im Jahr 1956 vertrat Staudacher mit anderen Künstlern Österreich bei der Biennale in Venedig, Staudachers Werk wurde mit einer Vielzahl an Preisen national wie international geehrt, so schon 1965 mit dem Hauptpreis auf der Biennale Tokio. Seit 1948 werden Staudacher-Werke immer wieder ausgestellt.

Weitere bekannte Künstler, die schon mit dem "Kulturpreis der Stadt Villach" geehrt wurden, sind Hans Bischoffshausen, Bruno Gironcoli, Cornelius Kolig und Valentin Oman. (APA)


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