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Berliner Zeitung Berlin

Montag, 19. April 2004

Kein freier Eintritt ins MoMA

Protestler konnten Gratis-Besuch nicht erzwingen / Ausstellungsbetrieb kurzzeitig lahm gelegt

Birgitt Eltzel

Die Frauengruppe aus Passau ist irritiert: Die Warteschlange vor der Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie fehlt. Keiner steht am Sonnabendnachmittag dort an, um die 200 Meisterwerke aus dem New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) zu sehen. Auf den Stufen zum Vorplatz der Neuen Nationalgalerie haben sich etwa 150 junge Leute versammelt, davor haben sich Polizisten in Dreierreihen aufgebaut. Zeitweise sperren sie den Platz völlig ab. Eine Stunde lang wird der Kartenverkauf eingestellt.

Schon Tage zuvor hatte die linksgerichtete Kampagne "Berlin umsonst" auf Flugblättern, Plakaten und im Internet angekündigt, dafür zu sorgen, dass die Schau am Sonnabend ohne Eintrittsgeld besucht werden kann. "Das MoMA umsonst" heißt es denn auch auf gefälschten Eintrittskarten. In die Ausstellung kommt damit allerdings niemand - wer es versucht, von dem stellt die Polizei die Personalien fest. Festgenommen für längere Zeit wird jedoch keiner.

Denn die Demonstranten sind keine Chaoten, die nur auf Krawall aus sind. Leute mit schwarzen Kapuzenshirts und Steinen in der Hand sucht man vergebens. Unter den Frauen und Männern sind viele Studenten, die mit dem Motto der Bewegung "Berlin umsonst" sympathisieren. Wanja (27) und Marcus (24) studieren Sozialwissenschaften. Sie finden, dass vieles falsch läuft. In der Gesellschaft generell, und auch in der Stadt Berlin. "Alles dreht sich nur noch ums Geld. Zu viele Menschen werden ausgegrenzt", sagt Marcus. Wanja sieht die Zweiklassen-Gesellschaft auf dem Vormarsch: "Immer mehr Kosten werden auf den Einzelnen übertragen. Und wer sich das nicht leisten kann, muss halt draußen bleiben", sagt Wanja. Wie bei der MoMA-Ausstellung, wo das Ticket am Wochenende zwölf Euro kostet. Deshalb sei die Aktion freier Eintritt gerechtfertigt. Klar sei das eine Provokation: "Aber eine, die Denkanstöße geben soll."


Um die Fortsetzung des Artikels »Kein freier Eintritt ins MoMA« zu lesen, klicken Sie bitte hier.


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