Salzburg - Der Salzburger Herbert Boeckl-Preis für das Lebenswerk einer international renommierten Künstlerpersönlichkeit geht heuer an die amerikanische Künstlerin Nancy Spero. Die 83-jährige Malerin erhält die Auszeichnung für ihre künstlerischen Verdienste um die Frau in der Kunst und ihr lebenslanges humanistisches Engagement für Frieden und Bürgerrechte. Vergeben wird der mit 20.000 Euro dotierte Herbert Boeckl-Preis vom Verein der Freunde und Förderer des Salzburger Museums der Moderne.

Dozentin für Malerei

Nancy Spero wird die am 21. Februar in Salzburg vergebene Auszeichnung für ein künstlerisches Lebenswerk aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich entgegen nehmen. Der Herbert Boeckl-Preis Euro ist einer der am höchsten dotierten privaten Kunst-Preise Österreichs. Das Museum der Moderne würdigt Nancy Spero zudem mit einer umfassenden Werkschau, die von 21. Februar bis 14. Juni zu sehen sein wird.

Nancy Spero ist Salzburg seit langem verbunden. In den Jahren 1992 bis 1997 war sie gemeinsam mit ihrem Mann Leon Golub Dozentin für Malerei an der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst in Salzburg. Spero ist die erste Frau, die mit dem Herbert Boeckl-Preis ausgezeichnet wird.

Otto Breicha-Fotopreis

Der mit 5.000 Euro dotierte Otto Breicha-Fotopreis geht an Margherita Spiluttini. Diese biennale Auszeichnung wird zum zwölften Mal an einen österreichischen oder in Österreich lebenden Fotokünstler für ein "beachtenswertes fotografisches Oeuvre" verliehen. Gestiftet ist der Otto Breicha-Preis von der Familie des Salzburger Museumsgründers und Sammlers Otto Breicha. Die Jury begründete ihre Entscheidung für die 1947 im Salzburger Schwarzach geborene, in Wien als Fotografin und Architektin lebende Spiluttini mit deren klarer und strenger fotografischer Linie mit Schwerpunkt auf der Verbindung von Architektur und Natur. (APA)