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Künstlerhaus Obergeschoß: Bernhard Leitner

Der Klang wird zum Raum

Von Brigitte Borchhardt-Birbaumer

Debattieren Sie mit!Bernhard Leitner vermisst im Westen ein Traktat zur Ästhetik der Akustik. In seinen Räumen wird immaterieller Klang zu Räumen, Säulen und Strahlen gewandelt, lässt sich wie Licht behandeln. Der erste Stock des Künstlerhauses ist bis 2. Juni unter dem Titel "soundspacesound" ein eigenes Erlebnis für die Sinne über der "Mega"-Schau.
In akustischen Feldern, die unter Granitsockeln entstehen, kann auch das Hören mit dem Knie geübt werden; die Musik ist elektronisch verarbeitet; Architektur und Skulptur bilden eine Einheit. Die Räume sind optimal bespielt: Um die verschiedenen Arbeiten aber nicht untereinander akustisch zu mischen sind Schleusen eingebaut - jeder Raum ist ein eigener Parcours für die Sinne.
Die frühen experimentellen Arbeiten, die Bernhard Leitner in New York ab 1968 begonnen hat, sind in Fotos zu sehen, sie zeigen die tänzerische Eingebundenheit des Menschen in seine Konzepte. Seit 1979 ist in die Arbeiten auch die Schönheit der Materialien eingebunden: glatt polierte Steinoberflächen oder schillerndes Metall. Schweres wird scheinbar leicht gemacht.
Klänge formieren sich zu Gewölben, Stein wird fließender Leiter, Metallringe bilden mit einem Podest Klangsäulen aus dem eigenen Körper, und fast ironisch gemeint sind die in mehreren Fassungen beschallten Regenschirme, unter denen sich Wolken aus Klang bilden. Die schweren Tubawände aus eingehängten Metallen im mittleren Hauptraum geben eine andere Möglichkeit im Hindurchgehen Schall in seiner dröhnenden Qualität zu erfahren. Das Gehör muss in dieser Schau abschalten von Lauten und Lärm außerhalb. Eigentlich ist es eine Reise wie im Traum, wenn die paraboloiden Schalen Klang auf reflektierten Flächen wiedergeben.
Der Documenta- und Biennale-Beiträger (1982 bzw. 1986), von dem es mittlerweile auch acht große Tonraumarbeiten im öffentlichen Bereich gibt, leitet nach seiner Berliner Zeit in Wien ein Institut an der Angewandten, wo er seinen StudentInnen die Isolierung von anderen Reizen hin zu hohen Qualitäten des Klangs und gattungsüberschreitende Möglichkeiten der Skulptur vermittelt. Das Auge vermag sich während des Testens an seinen Objekten und konstruktiven Elementen auch erholen.

Erschienen am: 30.04.2002

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bullet Künstlerhaus Obergeschoß: Bernhard Leitner

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