"ein haus schläft" und muss wachgeküsst werden
Im September 2003 hatte das Haus am Karlsplatz aus finanziellen Gründen seinen Ausstellungsbetrieb eingestellt. "ein haus schläft", heißt es derzeit auf den Ankündigungstafeln des Künstlerhauses, mit einer Serie von Aktionen im öffentlichen Raum soll es bis 2. März wachgeküsst werden: Die 462 Künstler, die Mitglieder des Künstlerhauses sind, wollen als "Prinzen" in der von Hans Heisz und Victoria Coeln konzipierten Aktion "sleeping beauty" ein "reges Zeichen" setzen und ihr Haus zurückerobern. In Boxen unter den Ankündigungstafeln sind Texte von Brixi Simonsen, Martin Kubaczek und Hans Heisz rund um Dornröschen, das Künstlerhaus und das Baugeschehen am Karlsplatz zur freien Entnahme.
Dritteln - Kostenlösung für die Renovierung
Die Finanzierung der geplanten Renovierung werde derzeit verhandelt. Es soll eine Drittel-Lösung geben, bei der die Stadt Wien, der Bund und das Künstlerhaus selbst je ein Drittel der Kosten tragen werden, so Bogner. Die Renovierung soll rund ein dreiviertel Jahr dauern. Die Ausstellungen des Künstlerhauses, die auf die im März stattfindende Antiquitätenmesse folgen, sind sowohl Vermietungen als auch eigene Schauen, so Bogner, der eine eigene Programm-Pressekonferenz ankündigte.
Die Engpässe im Künstlerhaus
Die traditionsreiche Institution hatte seit vielen Jahren mit finanziellen Engpässen gekämpft. Die Aufkündigung des 1996 abgeschlossenen Vertrags mit dem Bildungsministerium, das das Künstlerhaus sechs Monate im Jahr für Ausstellungen angemietet hatte, durch Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) vor mehr als zwei Jahren, die Entlassung in die Selbstständigkeit und die negativen Auswirkungen der U-Bahn-Baustelle am Karlsplatz bedeuteten zusätzliche schwere Einschnitte für das Künstlerhaus. (APA)