Als Kunden hatte die Bande vor allem reiche Russen im Visier. Sie wollten mit Fälschungen fünf Millionen Euro "abstauben".
Mit
dem Einsatz verdeckter Ermittler hat die Kripo im bayerischen Coburg
einen Millionenbetrug mit vermeintlichen Bildern des weltberühmten
Malers Pablo Picasso verhindert.
Die Kripobeamte hatten
sich als Kaufinteressenten ausgegeben und die "echten Picassos" als
billige Flohmarktware entlarvt. Die vier bei dem "Kunst-Deal"
festgenommenen Männer hätten für die zwei angeblichen Picasso-Werke
insgesamt fünf Millionen Euro gefordert. Tatsächlich habe sich der Wert
der Bilder auf lediglich 500 Euro belaufen. Als Kunden hatten die
Verdächtigen, von denen einer in Untersuchungshaft sitzt, vor allem
reiche Russen im Visier.
Nach Angaben der Polizei hatte eine
auf Rauschgift spezialisierte Einheit der Coburger Polizei bereits im
Sommer erfahren, dass ein 37 Jahre alter Türke seit geraumer Zeit
Käufer für zwei Gemälde von Picasso sucht. Darauf gaben sich zwei
verdeckt auftretende Kripo-Beamte als Kaufinteressenten aus. Die
vermeintlichen Kunsthändler behaupteten, die beiden angebotenen Bilder
stammten aus "Raubzügen". Bis es zum Treffen der Beamten mit den
Anbietern in einem Coburger Hotel kam, wurden die Kaufinteressenten
unter konspirativen Umständen kreuz und quer durch Coburg gelotst. Bei
den Verkaufsverhandlungen schlug die Polizei schließlich zu.
(Ag.)