SALZBURG (SN-hb). Seit je bilden in der Kunstgeschichte Entwurf (Skizze) und Ausführung (Skulptur oder Objekt) eine Einheit. Zeitgenössische Künstler arbeiten oft in verschiedenen Medien, wechseln vom Zwei- ins Dreidimensionale. Dabei bleibt aber der autonome, unabhängige Werkcharakter bestehen.
Die neue Ausstellung des Salzburger Museums der Moderne im Rupertinum (ab heute, Samstag, bis 17. Februar 2008 zu sehen) holt dafür Beispiele aus dem eigenen Sammlungsbestand ans Ausstellungslicht im 1. Stock des Hauses.
Altmeister Bruno Gironcoli geht noch am ehesten von einer Gemeinsamkeit zwischen Entwurf und Skulptur aus. Bei Alfred Haberpointner etwa lassen sich durch Farb- und Zeichnungsgebung Verbindungen zwischen dem "Kleinen Tierchen" aus Kirschholz und einem Gemälde herstellen, aber jedes der Werke ist eigenwertig.
In den meisten der von Eleonore Louis als Kuratorin angeordneten Werkgruppen (Heimo Zobernig, Erwin Wurm, Werner Reiterer, Michael Kienzer, Gelitin, Esther Stocker, Tone Fink, Gunter Damisch u. a.) ergeben Arbeiten an der Wand und Objekte unabhängige, assoziative Wechselspiele. Der "Moonlight"-Raum von Franz West am Ende der Schau ist dann das integrale Beispiel, wie Fläche und Objekt zum singulären Raum wird.Objekthaftes - Einblicke in die Sammlung, Rupertinum Salzburg, bis 17. 2. 2008.