VENEDIG (ag.) Der Länderpavillon Luxemburgs hat am Samstag den Goldenen
Löwen für den besten nationalen Beitrag bei der Kunst-Biennale in Venedig
gewonnen. Der luxemburgische Pavillon repräsentiere "eine starke, aber
zugleich poetische Kombination von Klang, Film und Raum", hieß es in der
Begründung der Jury. Den Ehren-Löwen für ihr Lebenswerk erhielten die
85-jährige Carol Rama, Grand Dame der italienischen Avantgarde, sowie der
Maler und Objektkünstler Michelangelo Pistoletto.
Den Löwen für das beste ausgestellte Werk erhielten die beiden
Schweizer Peter Fischli und David Weiss, den Löwen für den besten Künstler
unter 35 Jahren teilen sich die beiden Briten Oliver Payne und Mick Relph.
Den beiden Schweizer Videokünstlern sei es mit ihren Werken am besten
gelungen, das Biennale-Thema "Träume und Konflikte: Die Diktatur des
Zuschauers" aufzunehmen und zu verdeutlichen.
Die internationale Kunstschau wurde am Abend offiziell eröffnet und ist
ab Sonntag für die Öffentlichkeit zugänglich. Vertreten sind 380 Künstler
aus mehr als 60 Ländern. Die reiche Sammlung an Gegenwartskunst ist noch
bis zum 2. November auf dem Gelände der Giardini, in den Räumen des
Arsenale, im Museo Correr und an vielen weiteren Orten der Lagunenstadt zu
sehen.
© Die Presse | Wien