VN Sa, 17.5.2003

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Kultur 

Sichtbare Gottesspuren

Zum "Feldkirch Festival" werden mehrere Ausstellungen realisiert

Feldkirch (VN) Während des diesjährigen "Feldkirch Festivals" finden zahlreiche Ausstellungen statt, die das diesjährige Festivalmotto "Gottesspuren" auf unterschiedliche Art und Weise thematisieren und vertiefen.

Kuratiert werden die Ausstellungen von verschiedenen Personen und Institutionen. So übernimmt etwa das Kulturamt selbst eine Martin-Häusle-Ausstellung, Eva Jakob lädt einen Künstler aus Malta in die Johanniterkirche und Sigrid Hutter realisiert ein Projekt mit zahlreichen Künstlerinnen.

Häusle-Retrospektive

Die Ausstellung zum hundertsten Geburtstag von Martin Häusle im Palais Liechtenstein zeigt nicht nur das umfassende Werk eines bedeutenden Landschaftsmalers der Region, spezielle Führungen zu von Häusle gestalteten Kirchenfenstern verweisen explizit auf seine Ausbildung als Kirchenmaler und seine spirituellen Arbeiten.

In der Johanniterkirche realisiert der in Malta lebende Künstler Norbert Francis Attard seine eigens für diesen Raum geschaffene Installation "Palestrina and Hell", in der er religiöse Tradition mit der Jetztzeit verbindet. Die Wasserspiegelungen der religiös geprägten Deckengemälde der Johanniterkirche werden durch einen Mix barocker Sakralmusik von Palestrina und electronic ambient begleitet. In Anlehnung an das Festivalthema hat die in Feldkirch lebende Künstlerin Sigrid Hutter Künstlerinnen eingeladen, dem Bild des männlichen Gottes das Bild der Göttin gegenüberzustellen.

170 Bewerbungen

Für ihr Projekt "Gott - Göttin: der Versuch einer Versöhnung" hat eine Jury von über 170 eingeladenen Künstlerinnen 20 Arbeiten ausgewählt. Die neu entstandenen Arbeiten werden in Schaufenstern von Geschäften und Cafés in der Feldkircher Altstadt präsentiert.

Orgeln von Enzenhofer

Im Foyer des Montforthauses zeigt man Fotografien des Vorarlberger Fotografen Reinold Amann. Über ein Jahr lang hat er den Orgelbauer Christoph Enzenhofer bei seiner Arbeit begleitet. Entstanden ist dabei eine einzigartige Fotoarbeit, die nicht nur den Bau einer Orgel dokumentiert, sondern auch die Symmetrie, Harmonie und Linearität einzelner Elemente inszeniert.

Das Jüdische Museum Hohenems zeigt bereits ab 25. Mai eine Ausstellung über jüdische und christliche Bibelillustrationen, wobei zu beobachten ist, dass das Gebot "Du sollst dir kein Bild machen von deinem Gott" auch im jüdischen Kulturkreis nicht immer beachtet wurde.

Die Feldkircher Ausstellungen werden alle am 28. Mai, 18 bis 20 Uhr, eröffnet.

Informationen zum Musikprogramm des Feldkirch Festivals im Internet: www.feldkirchfestival.at

Ausstellungen zum Feldkirch Festival

Johanniterkirche: Norbert Francis Attard, "Palestrina and Hell", kuratiert von Eva Jakob, 29. Mai bis 6. Juli. Schaufenster in der Altstadt: "Gott - Göttin: der Versuch einer Versöhnung", ein Projekt von Sigrid Hutter, 29. Mai bis 30. Juni. Montforthaus: Reinold Amann, Orgelbilder "Ansichten einer Königin", 29. Mai bis 8. Juni. Palais Liechtenstein: Martin Häusle zum 100. Geburtstag, Gemälde und Zeichnungen, 29. Mai bis 10. August. Jüdisches Museum Hohenems: Jüdische und christliche Bibelillustrationen aus alter Zeit, 25. Mai bis 17. August.

Norbert Francis Attard aus Malta bespielt auf Initiative von Eva Jakob die Johanniterkirche. (Foto: Jakob)




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