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20er Haus: Skelett statt Museum

02.12.2008 | 12:27 |  (DiePresse.com)

Vom Wiener Museum "20er Haus" ist nicht viel mehr als das Stahlgerüst übrig. Das denkmalgeschützte Gebäude wird technisch auf den neuesten Stand gebracht. Dann sollen die Teile wieder zusammengefügt werden.

Ungewöhnlicher Einblick in einen Museumsbau: Vom "20er Haus" im Wiener Schweizergarten ist derzeit nur das Stahlskelett zu sehen. Im Rahmen der laufenden Sanierung wurde die gläserne Fassade abgetragen und die darunter liegende Konstruktion freigelegt. Im April nächsten Jahres wird nur mehr das Grundgerüst zu sehen sein. Das Haus soll ab 2010 als neue Ausstellungsfläche für das Belvedere dienen - präsentiert werden sollen dort Sonderausstellungen sowie die Sammlung der Kunst nach 1945.

Die Sanierung sei "wie ein Puzzlespiel", sagt Pressesprecherin Lena Maurer aus dem Belvedere. Die Bauteile werden abgestagen, saniert und wieder eingesetzt. Das fertige 20er Haus soll dann wieder so aussehen wie das ursprüngliche - zumindest fast. Denn auch mit den Aushubarbeiten für die zwei neuen Untergeschosse wurde begonnen. In einem fünfgeschossigen Turm rechts neben dem Eingang sollen Büroräume Platz finden.

Pavillon für Weltausstellung

Das 20er Haus wurde ursprünglich von Karl Schwanzer als Pavillon für die Brüsseler Weltausstellung 1958 erbaut. Von 1962 bis 2001 wurde es als Museum für moderne Kunst in Wien genutzt. Seit Juni 2008 wird das Gebäude adaptiert. Im Zuge der Erweiterung wird die Baustruktur instand gesetzt und unter Berücksichtigung der Bestimmungen des Denkmalschutzes auf den neuesten technischen Stand gebracht.

Der Planungsauftrag wurde von der Burghauptmannschaft Österreich an Architekt Adolf Krischanitz vergeben.

 


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