Wien - In elf Dossiers liegen ab Mittwoch die Ergebnisse der unabhängigen Provenienzforscher im Leopold Museum zur Provenienz von 23 Werken vor. Die Dossiers werden sukkzessive auf der Homepage des Kulturministeriums veröffentlicht, gab Ministerin Claudia Schmied in einer Aussendung bekannt - zu Mittag lagen sechs von ihnen schon unter www.bmukk.gv.at zum Download vor.
Parallel dazu wurde die Einsetzung eines zehnköpfigen Gremiums verlautbart, das diese Dossiers bewerten und u.a. feststellen soll, ob "in den vorliegenden Fällen unter den Gesichtspunkten des - wenn auch hier nicht anwendbaren - Kunstgüterrückgabegesetzes der Tatbestand der Entziehung vorliegt und Handlungsbedarf für den Vorstand der Leopold Museum-Privatstiftung besteht".
Das Leopold Museum fällt als Nicht-Bundesmuseum nicht unter das Kunstgüterrückgabe-Gesetz. "Die komplexe rechtliche und historische Situation hat jahrelang ein gemeinsames lösungsorientiertes Vorgehen im Interesse aller Beteiligten erschwert", so Schmied laut Aussendung. Vorsitzender des neu geschaffenen Gremiums wird der ehemalige Justizminister Nikolaus Michalek. Die Bewertungen des Gremiums sollen "wichtige Grundpfeiler für die Entscheidungen des Vorstandes der Privatstiftung Leopold darstellen." (APA)
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