Mut zur Auferstehung
standpunkt Salzburg erlebte 2006 sein eigenwilligstes und umstrittenstes Kunstfestival: Kontracom06. 1,35 Mill. Euro gaben Stadt, Land und Altstadtmarketing für zehn Installationen bzw. „Interventionen im öffentlichen Raum“ aus. Die Installationen kamen von Künstlern mit internationalem Format. Der Mut zur Kunst im öffentlichen Raum kam der Politik 2006 wegen einer medialen Hetzkampagne schnell abhanden. Als Krone der Einfalt blieb die Warnung vor Terroranschlägen in Salzburg in Erinnerung, weil der kopfstehende Hubschrauber auf dem Residenzplatz bei Kriegseinsätzen gegen Muslime im Einsatz gewesen sein könnte. Jetzt gibt es in Salzburg einen neuen Anlauf. Klein und zart. Durch einen temporären Kunstraum auf dem Mozartplatz. Es wird sich bald zeigen, ob die Politik die Mutprobe wenigstens diesmal besteht.