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derStandard.at | derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
20. November 2008
13:12 MEZ
In Planung: EU-Kulturerbe-Siegel
Kulturminister einigten sich auf Etikett für Denkmäler, Landschaften oder Gedenkstätten

Brüssel - Bedeutende kulturelle Stätten in Europa sollen künftig mit einem EU-Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet werden - darauf einigten sich am Donnerstag in Brüssel die Kulturminister der 27 Mitgliedstaaten. Das Siegel soll die gemeinsame Geschichte Europas stärker ins Bewusstsein der Bürger rücken.

Denkmäler, Landschaften oder Gedenkstätten mit "grenzüberschreitendem oder gesamteuropäischem Charakter" sollen das Siegel erhalten können. Die dafür zuständigen Behörden verpflichten sich im Gegenzug unter anderem, die Stätten besonders für Jugendliche attraktiv zu machen und die Mehrsprachigkeit zu fördern. "Es geht darum, die eigene, spezielle europäische Identität aufzuzeigen", sagte die französische Kulturministerin und Ratsvorsitzende Christine Albanel.

Die EU-Kommission soll nun im kommenden Jahr einen Vorschlag vorlegen, wie mit diesen Stätten umgegangen werden soll und wer zukünftige Bewerber EU-weit auswählt. Nach Angaben von Diplomaten wird eine Stiftung das Siegel vergeben. Die Teilnahme soll freiwillig sein. Bezüglich der Finanzierung sei es denkbar, dass die EU dafür Geld aus dem Kulturprogramm abzweigt.

Im Jahr 2005 hatten Frankreich, Griechenland, Ungarn und Spanien bereits eine solche Initiative gestartet. 59 Stätten wurde das Kulturerbe-Siegel seither verliehen. (APA/dpa)

 

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