VN Sa, 18.5.2002

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Kultur 

Hochzeit der Kunstvereine

Mit "Kunst in der Stadt" wird in Bregenz heuer alles "neu geordnet"

VON CHRISTA DIETRICH

Bregenz (VN) Der Kunstverein Magazin 4 besteht erst seit einigen Jahren. Die Lagerhalle in der Bregenzer Brandgasse hat sich mit Ausstellungen einen sehr guten Ruf erworben. Der Bregenzer Kunstverein wurde vor gut 25 Jahren gegründet. Die künstlerische Verantwortung für Aktivitäten beider Vereine hat unter anderem der Bregenzer Kulturamtsleiter Wolfgang Fetz inne. Jetzt sollen beide Vereine zusammengeführt werden.

Ausschlaggebend waren verschiedene Faktoren. Zum einen hat sich im Bregenzer Kulturleben seit der Gründung des Kunstvereins, über den vor allem die große Sommerausstellung der Landeshauptstadt abgewickelt wurde, sehr viel geändert. Die Berufsvereinigung, die das Künstlerhaus von Oktober bis Juni bespielt, konzentriert sich verstärkt auf die Präsentation internationaler Künstler, das Kunsthaus Bregenz, der gläserne Zumthor-Bau am Seeufer, wurde vor knapp fünf Jahren fertiggestellt.

Im Jahr der Eröffnung dieses Hauses wurde zum ersten Mal das Projekt "Kunst in der Stadt" realisiert. Stadt Bregenz und Kunsthaus wurden zum Partner und sorgten für die Begegnung mit aktueller Kunst im öffentlichen Raum. Es war ein "documenta"- und gleichzeitig ein Biennale-Venedig-Jahr in dem Bregenz mit dem Kunsthaus und mit diesem Projekt schlagartig zu einem Begriff in der internationalen Kunstszene wurde.

Nicht nur im Sommer

Als Partner für "Kunst in der Stadt" steht das Kunsthaus Bregenz unter seiner neuen Leitung nun allerdings nicht mehr zur Verfügung.

Eckhard Schneider geht mit einer populäreren Schiene andere Wege. Nachdem man im letzten Jahr einmal ausgesetzt hat, soll "Kunst in der Stadt" heuer nach einem neuen Konzept durchgeführt werden, denn nach der Verschmelzung des Magazin 4 und des Kunstvereins wird dieses Projekt zeitlich nicht mehr nur auf ein paar Sommermonate beschränkt sein.

"Kunst in der Stadt", das Projekt, das regional aufgrund einiger provokanter Werke immer wieder für Diskussionen gesorgt hat, das regionale Kunstgeschehen aber auch ungemein befruchtet hat, kann sich somit auch öfter im Jahr ereignen.

Ein kleiner Hinweis noch. Mitverantwortlich für das Magazin 4 ist Gerald Matt, der in Wien die Kunsthalle (jetzt im Museumsquartier) leitet. Für Bregenz ein ungemeiner Vorteil, denn einige Künstler, die später von den Wienern mit einigem Hallo begrüßt wurden, waren zuvor schon in Bregenz - dazu zählt etwa Spencer Tunick.

Sommerausstellung zum Berg

Der ehemalige Bregenzer Kulturamtsleiter Oscar Sandner hat seit längerem ein Ausstellungsprojekt zum Thema Berg konzipiert, das heuer neben der Neuauflage von "Kunst in der Stadt" ins Zentrum des Bregenzer Kultursommers gerückt wird.

Der Hauptteil der Schau, die auch in einer bedeutenden Bergregion Vorarlbergs einen "Ableger" erhält, wird im Künstlerhaus stattfinden. Das Projekt ist als Sommerausstellung so gut wie gesichert. Zahlreiche Künstler, darunter namhafte Vorarlberger, haben sich dafür mit dem Thema Berg befasst.

Der Auftritt von Spencer Tunick im Magazin 4 war eine Österreich-Premiere. Erst dann kam Wien dran.

(Foto: Dietrich)

Silvretta wird Kunstschauplatz.

(Foto: Illwerke)




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