Salzburger Nachrichten am 15. Mai 2003 - Bereich: kultur
Agnes Husslein hilft in Kärnten aus

"Museum Moderner Kunst Kärnten" vor Eröffnung - Leitung noch offen

KLAGENFURT (SN-m.b.).

Die in den vergangenen zwei Jahren großräumig umgebaute Kärntner Landesgalerie wird am 29. Juni unter einem neuen Namen eröffnet: Die erste Ausstellung für das neue "Museum Moderner Kunst Kärnten" (MMKK) ist dem US-Künstler Alex Katz gewidmet, er wird unter dem Titel "Cutouts" 90 lebensgroße Figuren präsentieren. Rund 3,3 Millionen Euro wurden in den Umbau der Ausstellungsräumlichkeiten investiert. Die künftige Leitung ist noch unklar. Es wird ein "Museumsmanager" gesucht.

Die Leitlinien des MMKK hat die Salzburger Rupertinum-Direktorin Agnes Husslein entworfen. Husslein, die für 2004 die Großausstellung "Eremiten-Cosmopoliten" für das MMKK kuratieren wird, spricht von einem "Ausstellungs-, Aktions- und Diskussionsraum für internationale Phänomene moderner zeitgenössischer Kunst", einer "kulturellen Schnittstelle zwischen dem Blick zurück auf das 20. Jahrhundert und einer experimentellen Auseinandersetzung mit neuesten Entwicklungen".

Die Schau "Eremiten-Cosmopoliten" soll einen Überblick über die moderne Malerei in Kärnten vermitteln, Husslein und ihr Ko-Kurator Mathias Boeckl werden an vier Standorten rund 300 Exponate von Anton Kolig bis Maria Lassnig, von Herbert Boeckl bis Arnulf Rainer zeigen.

Das eine Ausstellungsfläche von rund 900 Quadratmetern umfassende "international tätige Regionalmuseum" (Husslein) startet im Herbst die Programmreihe "Doppelspiel" mit Arbeiten von Johann Fruhmann und Heimo Zobernig, für das Frühjahr 2004 ist eine Ausstellung "Radikale Fotografie" geplant. Über welches Budget das MMKK, in dessen Planung auch der Wiener Museumsexperte Dieter Bogner involviert war, verfügen wird, ist noch nicht geklärt, LH Jörg Haider (FPÖ) sagte, er müsse erst Verhandlungen mit dem Finanzreferenten führen.