Eine Erörterung des Umgangs mit der bäuerlichen Tradition - mit den Mitteln der zeitgenössischen Kunst
Vorarlberg
war einst ein Bauernland, zu jedem Haus gehörten Stall und Scheune.
Heute liegt kein Heu mehr auf dem Tenn, doch die obsolet gewordenen
Gebäudeensembles sind noch allerorts zu sehen. Die tenneale 06 Bau -
Substanz sucht mit den Mitteln zeitgenössischer Kunst zu ergründen, wie
man diese Bauernhäuser umnutzen könnte. Georg Vith fotografierte mit
einer Camera obscura solche leer stehenden Räume. Für die Vernissage
verdunkelt er den Galerieraum, und durch die Kameraöffnung projiziert
sich das Außen nach innen.
Christine und Christoph Sauter
konfrontieren mit Bauernh(aus) das Publikum mittels Lauftexten auf
LED-Displays mit Fragen zum Umgang mit der bäuerlichen Tradition. Anna
Adam hat in mühevoller Fleißarbeit 26 Kubikmeter Brennholz zu Türmen
aufgeschichtet - darin findet man Objekte, Bilder, Zeitungsschnipsel,
die auf das Thema Bezug nehmen. (mh, DER STANDARD Printausgabe,
16./17.09.2006)