Schon seit 1903 werden im Belvedere Archiv- und Bildmaterial sowie Bücher gesammelt, aufbewahrt wurden sie bisher allerdings zerstreut, „teilweise nicht einmal ausgepackt“, wie Direktorin Agnes Husslein-Arco erklärte. In den neuen Räumlichkeiten ist Platz für 2.000 Laufmeter Bücher, 1.200 davon sind derzeit belegt, 40 bis 50 Laufmeter kommen erfahrungsgemäß jährlich dazu. „Das verstehe ich unter Vermittlungsarbeit“, lobte Kulturministerin Schmied bei der Eröffnung.
Rund die Hälfte der Bibliotheks-Bestände ist bereits elektronisch erfasst, für den Rest stehen Zettelkataloge zur Verfügung. Tages-, Monats- und Jahreskarten (zu zwei, fünf und fünfzehn Euro) ermöglichen die Recherche vor Ort, zwischen Lesebereichen und Datenbank-Zugängen, einen Freihandbereich gibt es nicht. Für das eMuseum, in das bereits seit Beginn der Digitalisierung 2001 die Bestände der Kunstsammlung samt Informationen über Künstler und Werk durch die Museumsdatenbank TMS (The Museum System) eingespeist wurden, muss man allerdings gar nicht außer Haus gehen: Die Internetversion ist ab Dienstag über die Belvedere-Homepage abrufbar.
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