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Galerie Klaus Engelhorn/Viennale: Arbeiten von Yoko Ono

Das Metronom des Lebens

Von Brigitte Borchhardt-Birbaumer

Debattieren Sie mit!Im Rahmen der Viennale holte Hans Peter Wipplinger die berühmte Experimentalfilmerin, Performerin, Fotografin, Dichterin und Musikerin Yoko Ono nach Wien. Die Künstlerin, Wipplinger und Lars Schwandner konzipierten für die Galerie Klaus Engelhorn eine Werkschau mit dem Titel "Yoko Ono. From My Window".
Vorerst nur bis 6. November geplant, ist die erste österreichische Personale nun bis 20. November zu sehen und bringt im Untergeschoß die formal radikalen Filme "Bottoms" (1966), "Rape" (1969) und "Fly" (1970). Aber auch mit ihren Performances der Sechziger ("Cut Piece" usw.) und mit ihren computergenerierten Fotoserien der letztem Jahre zeigt die 1933 in Japan geborene und seit den fünfziger Jahren in New York
und London lebende "Crossover"-Künstlerin, dass sie zu Unrecht auf den Mythos Pop-Star und Ehefrau von John Lennon reduziert wird. Ihre Auseinandersetzung mit den erweiterten Kunstformen, der von ihrem Kollegen George Maciunas als "Fluxus" bezeichneten Richtung, ist aber auch stark durch John Cage und Merce Cunningham geprägt, und damit musikalisch von der Zwölftonmusik Schönbergs, aber auch von Dada und Duchamp beeinflusst.
Eine weitere Verbindung zu Wien hat Yoko Ono durch die Friedenspressekonferenz, die sie 1969 mit John Lennon im Hotel Sacher abgehalten hat, und durch den Auftrag des ORF mit freier Sujetwahl für einen Film (es wurde "Rape", der aber nie vollständig zu sehen war). Bezüge zur Gutai-Aktionisten-Gruppe und den Experimentalfilmern nach Japan wie zu Europa, nicht zuletzt durch ihre Lectures in Konzeptkunst an der Londoner Free University, machen sie zu der weiblichen Hauptintegrationsfigur der frühen aktionistischen Szene zwischen drei Kontinenten.
Die Ausstellung "From My Window" integriert drei Fotoserien "Vertical Memory", "Mommy Was Beautiful" und "Four Seasons", dazu ist auch ihre "unfinished music" zu hören, die heute noch von DJs in Discos vervollständigt wird. Yoko Onos anhaltend starkes Engagement für Toleranz, gegen Kriege und Gewalt, gegen Rassismus und Sexismus, haben sie oft in die Lager von Pazisfismus und Feminismus gedrängt, doch sie ist darüber hinaus eine wichtige Künstlerin mit Weitblick und ein Mensch mit Charisma.

Erschienen am: 22.10.2002

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