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29.08.2003 - Ausstellung
25 Menschen erinnern sich
In der Ausstellung "Europamemoria" von Ruth Beckermann erzählen Emigranten ein Stück ihrer Geschichte.


GRAZ (sie). Ein Jahr lang zeichnete die österreichische Filmemacherin Ruth Beckermann Gespräche mit Menschen auf, die ihre Heimat aus unterschiedlichsten Gründen verließen, um irgendwo in Europa neu Fuss zu fassen. "Ich wollte Menschen porträtieren, die heute in Europa leben. Die Wanderung dieser Individuen lag mir am Herzen", erzählt die Künstlerin. In Großaufnahme, individuell, zwischen zweieinhalb und siebeneinhalb Minuten lang, erzählen die 25 Auserwählten auf 25 Bildschirmen in 25 aus edlem buntem Filz gebauten Kabinen ihre Geschichte dem Betrachter. Nationalsozialismus, Kommunismus und Kolonialismus spielen dabei eine wesentliche Rolle. Die Protagonisten sind zwischen 15 und 93 Jahre alt. "Die meisten Episoden beginnen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts", erklärt Beckermann. Zu sehen ist die Ausstellung bis Ende September im Dom im Berg.



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