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GRAZ (sie). Ein Jahr lang zeichnete die österreichische
Filmemacherin Ruth Beckermann Gespräche mit Menschen auf, die ihre Heimat
aus unterschiedlichsten Gründen verließen, um irgendwo in Europa neu Fuss
zu fassen. "Ich wollte Menschen porträtieren, die heute in Europa leben.
Die Wanderung dieser Individuen lag mir am Herzen", erzählt die
Künstlerin. In Großaufnahme, individuell, zwischen zweieinhalb und
siebeneinhalb Minuten lang, erzählen die 25 Auserwählten auf 25
Bildschirmen in 25 aus edlem buntem Filz gebauten Kabinen ihre Geschichte
dem Betrachter. Nationalsozialismus, Kommunismus und Kolonialismus spielen
dabei eine wesentliche Rolle. Die Protagonisten sind zwischen 15 und 93
Jahre alt. "Die meisten Episoden beginnen in der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts", erklärt Beckermann. Zu sehen ist die Ausstellung bis Ende
September im Dom im Berg.
© Die Presse | Wien
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