INNSBRUCK. Die Oberösterreicherin Maria Baumgartner hat
1980 in Lienz ihr erstes Atelier gegründet, wo die Dozentin an
der Linzer Kunstakademie noch heute lebt. Früher habe sie auch
viel grafisch, in Textil und Holz gearbeitet, so die
Künstlerin, um sich seit einigen Jahren ganz auf die Keramik
zu konzentrieren. Denn in dieser Technik kann Baumgartner ihre
Vision, Zwei- und Dreidimensionales, Malerisches, Grafisches
und Plastisches zu verbinden, auf einzigartige Weise
realisieren.
Baumgartners Objekte sind keine Gebrauchsgegenstände,
sondern Skulpturen, obwohl sie Gefäße im weitesten Sinn sind.
Die räumliche Dimension ist wichtig, das Spiel mit Innen und
Außen, das Verformen klarer Konturen, das Schrägstellen von
Achsen. Spuren des Bauens lässt Maria Baumgartner bewusst als
grafische Elemente stehen, bevor zwischen den Bränden mehrere
Schichten der Bemalung folgen. Diese Malerei erfolgt sehr
spontan, setzt dem Statischen der Form ein reizvoll
dynamisches Prinzip gegenüber. |