VN Sa, 29.6.2002

Politik
Lokal
Sport
Markt
Kultur
Welt

Chronik
Notdienste
Wohin
Leserbriefe
TV
Motor
Gesundheit
Immobilien
Karriere
Reise
Feuilleton
Bücher
Wissen u.Technik
VN-Heimat

Anzeigen






Feuilleton 

Die bedeutendste Ausstellung überhaupt

(VN) Der Kunsthistoriker Harald Kimpel begründet die herausragende Rolle der nur alle fünf Jahre stattfindenden "documenta" mit ihrem "autoritären Anspruch". "In dieser Form hat sich noch kein anderes Unternehmen zugetraut zu sagen: Wir legen fest, was Gegenwartskunst heute bedeutet."

Gäbe es die "documenta" (1955 von Arnold Bode gegründet) nicht, wäre der Aufstieg einzelner Künstler undenkbar gewesen. Prominentestes Beispiel ist Joseph Beuys: Von der "documenta.3" im Jahre 1964 bis zu seinem Tod 1986 war der deutsche Künstler bei jeder der Kasseler Ausstellungen dabei. Im Unterschied zur häufig als Konkurrenz gesehenen Biennale von Venedig zerfällt die "documenta" zudem nicht in nationale Ehrgeize: Während bei der Biennale die einzelnen Länder entscheiden, welche Künstler sie in ihren Pavillons zeigen, folgt die Auswahl bei der "documenta" einzig dem Konzept des künstlerischen Leiters.

Vorarlberger Teilnehmer

Gottfried Bechtold war Teilnehmer bei der legendären "documenta 5" 1972, geleitet von Harald Szeemann. Der Vorarlberger wollte seinen Lebensumraum ins Museum verfrachten. Das Projekt ließ sich nicht verwirklichen, Bechtold hielt sich aber während der 100 Ausstellungstage in Kassel auf und ließ seinen jeweiligen Aufenthaltsort via Lautsprecher durchsagen.

Wolfgang Flatz errichtete 1992, im Rahmen einer sehr gut besuchten Schau unter Jan Hoet, eine Installation mit Boxsäcken. Jeder symbolisierte exakt sein Gewicht und seine Größe. Die Besucher mussten sich durchboxen.

Figuren von Manders

Gottfried Bechtold bei der "documenta 5".




Feuilleton 

Zum Seitenbeginn