Di,
22.1.2002
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KOMMENTAR
Montreal leitet Umdenken ein
VON CHRISTA DIETRICH
Den Künstleraustausch, den Blick über die Grenzen hat
sich die Kulturabteilung des Landes Vorarlberg für das Jahr 2002 zum
Motto erkoren. Das ist strategisch günstig, weiß man doch, dass die
Kulturhäuser Betriebsgesellschaft im Land viele Themen überschatten
wird, das gibt Sinn, weiß man doch, dass es gerade im Bereich der
bildenden Kunst noch am effizienten Austausch hapert.
Die Berufsvereinigung bildender Künstler - an sich auch für
solche Belange zuständig - hat ihre Aktivitäten stark aufs
Ausstellungsmachen verlegt. Sie holt Künstler ins Land (was gut ist)
und arbeitet gelegentlich - wie auch das diesjährige Programm belegt
- mit anderen Institutionen zusammen, wobei aber nicht vorgesehen
ist, dass Vorarlberger Künstler etwa im Gegenzug in anderen Städten
ausstellen.
Das Projekt Montreal von Marbod Fritsch, das etwa die
Vernetzung mit einer Hochschule vorsieht, ist weit mehr als eine
Alternative zu jenem Künstleratelier, das das Land seit Jahren auf
einer kleinen griechischen Insel betreibt. Einige mögen von Chios
profitiert haben, dass sich dort aber nur marginale
Horizonterweiterung anbietet, steht fest.
Montreal leitet ein Umdenken ein. |
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